(28.01.2019)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten starten heute Morgen mit schwacher Tendenz in den asiatisch geprägten Handel, nachdem am Freitag noch eine Seitwärtsbewegung zu beobachten war. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar gleichzeitig deutlich zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen erfreulicherweise mit schönen Abschlägen in die neue Handelswoche gehen.
Am Freitag schien es zum Start in den europäisch geprägten Handel so, als würde der vom American Petroleum Institute (API) und vom Department of Energy (DOE) vermeldete deutliche Aufbau der US-Ölbestände doch noch Wirkung zu zeigen. Die Rohölpreise tendierten einheitlich nach unten und bis zum Start des US-Handels summierte sich das Minus auf rund einen Dollar pro Barrel. Nicht unbedingt stabilisierend wirkte dabei der Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland, der per Januar weiter auf 99,1 Punkte zurückfiel. Analysten hatten im Vorfeld mit 100,7 nach 101 Punkten im Vormonat gerechnet.
Am Nachmittag wurde den Börsianern dann wohl wieder die Regierungskrise in Venezuela ins Gedächtnis gerufen. Je länger diese andauern wird, desto stärker werden sicherlich auch die negativen Auswirkungen auf die eh schon am Boden liegende Ölindustrie sein. Gleichzeitig hätte natürlich ein Neustart mit einem demokratisch gewählten Präsidenten langfristig wohl sehr positive Auswirkungen und die Ölexporte des Landes könnten sicherlich wieder rasch nach oben gefahren werden. Derzeit sieht es aber leider noch nicht danacha aus.
Preistreibend wirkte auch eine Aussage aus dem in Rohstoffangelegenheiten sehr renomierten Investmenthaus Goldman Sachs, wo die weltweite Ölnachfrage weiterhin gut bis robust eingeschätzt wird. Daher sehe man auch beträchtliches Aufwärtspotenzial für die Ölpreise.
Am Freitagabend wurde dann noch der Baker-Hughes-Report veröffentlicht, der Aufschluss über die Entwicklung der aktiven US-Bohranlagen gibt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg hier die Zahl um 10 auf nunmehr 862 Einheiten an. Seit Jahresbeginn war diese zuvor jedoch um 33 Anlagen zurückgegangen.
Ob dies der Grund für den heute Morgen zu beobachtende Rückgang der Öl-Futures ist, ist schwer zu beurteilen. Fakt ist aber, dass der Ölkomplex bislang mit schönen Abschlägen in die neue Handelswoche startet.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar von neuen Hoffnungen zum Thema Brexit profitieren. Eventuell könnte es doch noch zu einem geordneten Austritts Großbritanniens aus der EU kommen, da es nun wohl Bewegung im Regierungslager gibt. Das Ende des "Government Shutdown" in den USA hatte hingegeben keine Auswirkungen auf den Devisenhandel.
Ingesamt also recht gute Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise, wie eingangs bereits erwähnt, mit schönen Abschlägen in die neue Handelswoche starten werden. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Somit setzt sich der nun seit genau zwei Wochen existente Seitwärtstrend weiter fort und es gibt derzeit keine Anzeichen dafür, dass sich daran in den nächsten Tagen recht viel ändern wird.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)