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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise leiden unter Gewinnmitnahmen - Heizölpreise etwas leichter!
 
(08.01.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern ihre anfänglich erzielten Gewinne nicht halten können und sind bis Handelsschluss wieder in etwa auf Ausgangsniveau zurückgefallen. Da gleichzeitig der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute rein rechnerisch mit leichten Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 57,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,50 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar erneut leichte Gewinne erzielen und wird derzeit zu Kursen um 1,1450 US-Dollar gehandelt.

Obwohl die US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE), die in der vergangenen Woche feiertagsbedingt erst am Freitagabend veröffentlicht worden sind, eindeutig preisdrückend ausgefallen sind, haben die Rohölpreise gestern zum Start in die neue Handelswoche zunächst weiter zulegen können.
Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist in der vergangenen Woche zurückgegangen und es gab weitere preistreibende Meldungen von Seiten der OPEC. So gab das irakische Ölministerium bekannt, dass die Produktionsmenge in der ersten Jahreshälfte auf 4,5 Millionen Barrel pro Tag eingefroren werden soll. Im Vergleich zum Oktober kommt dies einer Kürzung um 3 Prozent gleich, was genau der Vereinbarung im Rahmen des OPEC-Treffens Anfang Dezember entspricht. Ein weiteres Indiz, dass die Förderdisziplin innerhalb des Kartells derzeit wohl sehr hoch ist. Irak ist hier das Mitglied mit der derzeit zweithöchsten Fördermenge und steht dadurch natürlich unter besonderer Beobachtung.
Am Nachmittag gab es dann noch eine weitere Nachricht aus OPEC-Kreisen, wonach Saudi-Arabien seine Ölexporte erneut kürzen möchte und einen Ölpreis von 80 Dollar pro Barrel und mehr anstreben soll. Nachdem die Ausfuhren im November noch bei 8,3 Millionen Barrel pro Tag lagen, will das Königreich diese wohl auf 7,1 Millionen Fass zurückfahren. Für Saudi-Arabien ist ein hoher Rohölpreis besonders wichtig, weil die Haushaltsausgaben in diesem Jahr um 20 Prozent steigen sollen.
Die Öl-Futures machten in Folge am späten Nachmittag dann nochmals einen Satz nach oben, bevor im späten US-Handel Gewinnmitnahmen einsetzten, die den Ölkomplex wieder in etwa auf Ausgangsniveau drückte.
Neue Konjunkturdaten kamen u. a. aus Deutschland, wo die Industrieproduktion per November um ein Prozent gefallen ist. Dafür stiegen die Einzelhandelsumsätze überraschend um 1,1 Prozent an. In den USA lag die Steigerung hier ebenfalls bei 1,1 Prozent, was aber unterhalb den Erwartungen lag. Auch der ISM Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor enttäuschte per Dezember mit einem Wert von 57,6 statt 59,6 Zählern.

Entsprechend schwach präsentierte sich gestern der US-Dollar, der im Vergleich zum Euro weiter zurückfiel. Die US-Währung leidet auch noch unter den Kommentaren von US-Notenbank-Chef Powell, der indirekt eine Lockerung der Geldpolitik angekündigt hatte. Nun warten die Devisenhändler auf neue Impulse hinsichtlich des Handelskonfliktes zwischen den USA und China, sowie des Brexit. Hier wird es sehr wahrscheinlich heute in einer Woche zur Abstimmung im britischen Parlament kommen, die ja Anfang Dezember mangels Erfolgsaussichten kurzfristig von Theresa May verschoben worden war.
 
Relativ stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute stabil bis leicht schwächer in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein maximales Minus in einer Größenordnung von einem halben Cent pro Liter erwarten. Erste Preistendenzen deuten derzeit aber eher auf wenig Veränderung hin. Dies dürfte sehr wahrscheinlich daran liegen, dass der Handel aufgrund der extrem hohen Nachfrage der letzten Wochen weiterhin völlig überlastet ist und die Lieferzeiten teils bei mehreren Wochen liegen. Es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass unbedingt rechtzeitig bestellt werden soll, denn es gibt kaum noch kurzfristige Liefertermin und wenn, dann nur mit erheblichen Preisaufschlägen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)