(07.01.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag weitere Gewinne verbuchen können und sich von gestiegenen US-Ölbestandsdaten nur kurzfristig beeinflussen lassen. Bei wenig veränderten Wechselkursen ziehen in Folge auch die Heizöl-Notierungen hierzulande leider weiter an.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 58 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,90 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1425 US-Dollar gehandelt.
Schon zum Start in den asiatisch geprägten Handel ging es mit den Öl-Futures am Freitag weiter steil bergauf, was sich später in Europa weiter fortsetzte. Bei immer noch recht geringen Umsätzen waren der überraschende Rückgang der OPEC-Ölproduktion im Dezember und die Ankündigung höherer Rohölpreise durch Saudi-Arabien die Haupttreiber.
Auch die API-Ölbestandsdaten wurden durch den Rückgang bei den Rohöl-Vorräten eher preistreibend interpretiert.
Am frühen Morgen gab es dann auch noch einen mit 53,9 Punkten besser als erwartet ausgefallenen chinesischen Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor. Die Analysten hatten im Vorfeld lediglich mit einem Wert von 52,9 Zählern gerechnet.Bis zur Veröffentlichung der Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) ging es wie an der Schnur gezogen nach oben. Nach Bekanntgabe brachen die Kurse dann aber kurzzeitig ein, da es in Summe einen Aufbau von über 16 Millionen Barrel gab. Aufgrund von Verschiebungen über die Feiertage müssen die Zahlen derzeit aber kritisch betrachtet werden und so blieb die Reaktion darauf auch verhalten bzw. zeitlich begrenzt.
Schon zum Abend hin zogen die Futures wieder an und auch heute Morgen im asiatisch geprägten Handel stehen wieder deutliche Pluszeichen an den Kurstafeln.
Die Analysten von Goldman Sachs haben die Preisprognose für die Rohölsorten Brent und WTI zwar gekürzt, man sieht aber die Reaktion des Marktes auf den pessimistischen Ausblick für das Jahr 2019 als übertrieben an, sodass die Möglichkeit einer Aufwärtskorrektur durchaus gegeben sei.
Am Devisenmarkt gab es am Freitag im Wechselkursverhältinis zwischen US-Dollar und Euro nur einmal größere Kursbewegungen . Kurz nach Bekanntgabe der in den USA neu geschaffenen Jobs außerhalb der Landwirtschaft ging der Euro im Vergleich zum Greenback kurzzeitig in die Knie, um sich dann aber wenig später wieder zu erholen. Heute Morgen kann die Gemeinschaftswährung wieder oberhalb der 1,14-Dollar-Marke in den europäisch geprägten Handel starten.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben wohl leider mit weiteren Aufschlägen in die neue Handelswoche starten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Somit geht es im neuen Jahr bislang weiter nach oben, was aber noch keine Trendwende sein muss. Die Nachfrage nach Heizöl war über die Feiertage sehr hoch und auch in der letzten Woche gingen teilweise dreimal soviel Aufträge ein, wie sonst um diese Zeit üblich. Entsprechend bleiben die Lieferzeiten bis auf Weiteres auf einem sehr hohen Niveau und es ist dringend anzuraten, den Tankvorrat gut im Auge zu behalten und rechtzeitig zu bestellen. Eine Vorlaufzeit von mehreren Wochen muss derzeit eingeplant werden!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)