(04.01.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages weitere Gewinne verbuchen können und starten auch heute Morgen sehr fest in den asiatisch und europäisch geprägten Handel. Obwohl der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas an Boden gut machen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute in Folge ebenfalls mit deutlichen Aufschlägen in den letzten Tag der Woche starten.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei rund 57 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 47,90 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas an Wert gewinnen und wird derzeit zu Kursen um 1,14 US-Dollar gehandelt.
Die Stimmung am Ölmarkt scheint sich langsam zu drehen. Nach neuesten Erkenntnissen hat die OPEC die Förderung im Dezember stärker und schneller zurückgefahren, als dies von den meisten Marktbeobachtern erwartet worden war. Somit kann in Folge davon ausgegangen werden, dass der Kürzungsplan auch im Januar konsequent umgesetzt werden wird.
Außerdem muss ja bekanntlich Kanada die Produktion aus logistischen Gründen im ersten Quartal um mehr als 300.000 Barrel zurückfahren, sodass in den nächsten Wochen und Monaten doch erhebliche Mengen am Markt fehlen dürften.
Passend dazu gab Saudi-Arabien gestern auch noch die Preise für Februar-Lieferungen bekannt, die in den meisten Regionen erhöht wurden.So setzten die Rohölpreise ihren Aufwärtstrend vom Vortag vom Start weg schon mal weiter fort, wobei es ansonsten keine weiteren neuen Markt relevanten Neuigkeiten gab. Erst nach Börsenschluss veröffentlichte das American Petroleum Institute (API) ihre wöchentlichen US-Ölbestandsdaten, die jedoch aufgrund der Feiertage durchaus Verschiebungen enthalten können.
Ingesamt gaben die Zahlen kein klares Bild, denn die Rohöl-Vorräte gingen stärker als erwartet und 4,5 Millionen Barrel zurück, während es bei den Produkten einen Aufbau von in Summe 12 Millionen Barrel gab.
Anscheinend schauen die Marktteilnehmer derzeit aber stark auf die Entwicklung bei den Rohölbeständen, denn heute Morgen geht es mit den Öl-Futures in erster Reaktion weiter deutlich nach oben.Heute gegen 17 Uhr werden die etwas einflussreicheren Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) bekanntgegeben.
Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern im Vergleich zum US-Dollar zulegen, als am Nachmittag ein stark enttäuschender ISM Einkaufsmanagerindex über die Ticker rollte, der per Dezember lediglich einen Wert von 54,1 Punkte erreichte. Im November lag dieser noch bei 59,3 Zählern. Dies deutet auf eine starke Eintrübung der Stimmungslage in der US-Industrie hin.
Trotz der leichten Währungsgewinne werden die Heizölpreise in Deutschland heute leider wieder mit Aufschlägen in den Tag starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von knapp einem Cent pro Liter erwarten. Weiterhin ist die Auftragslage am Heizöl-Markt extrem gut und die Lieferzeiten bleiben auf unabsehbare Zeit auf einem sehr hohen Niveau. Es empfiehlt sich also, den Tankvorrat gut zu beobachten und unbedingt rechtzeitig zu bestellen. Es bedarf derzeit einer Vorlaufzeit von mehreren Wochen. Eillieferung sind nicht mehr überall verfügbar!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)