Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise am letzten Handelstag des Jahres fester!
(31.12.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten starten leider mit deutlichen Aufschlägen in den letzten Handelstag des Jahres. Bei ingesamt stabilen Wechselkursen, werden sich aller Voraussicht nach auch die Heizöl-Notierungen mit einem leichten Plus aus dem alten Jahr verabschieden.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 54,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 46,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1435 US-Dollar gehandelt.
Am Freitag bröckelten die Rohölpreise zunächst weiter ab, nachdem das American Petroleum Institute (API) am Vorabend deutlich gestiegene US-Ölbestände vermeldet hatte. Die Umsätze blieben dabei aber weiterhin recht gering.
Am Nachmittag wurden dann die Vergleichszahlen des Department of Energy (DOE) bekanntgegeben und hier gab es durchaus erneut eine Überraschung, denn der Bestandsaufbau fiel mit nur drei Millionen Barrel deutlich geringer aus, als tags zuvor. Die Marktteilnehmer reagierten aber kaum auf das Zahlenwerk.
Erst heute Morgen geht es mit dem Ölkomplex deutlich nach oben, was aber aufgrund der geringen Umsätze mit Vorsicht zu genießen ist und durchaus nur von kurzer Dauer sein könnte.
Insgesamt geht am Ölmarkt ein sehr turbulentes Jahr zu Ende. Dem kräftigen Anstieg zum Herbst, folgte ein regelrechter Absturz und zum Jahresende stehen die Futures auf dem tiefsten Stand des ganzen Jahres. Die Versorgungsängste, die sich aufgrund der Sanktionen gegen den Iran vor allem im dritten Quartal breit gemacht hatten, stellten sich als unbegründet heraus, denn OPEC und Co. drehten die Ölhähne weit auf und auch die Schieferölindustrie in den USA förderte weiter mit Vollgas. Außerdem sorge der Handelskonflikt zwischen den USA und China für starke Verunsicherung, da sich dieser sicherlich negativ auf die Öl-Nachfrage auswirken wird.
In der langfristigen Betrachtung stehen die Ölpreise derzeit auf einem sehr günstigen Niveau, dass sicherlich nicht ewig Bestand haben dürfte. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass es gerade im sehr nachfrageschwachen ersten Quartal zunächst nochmals nach unten gehen könnte.
Spätestens ab dem dem Frühjahr dürfte es aber wieder zu einer Erholung kommen, was natürlich stark von der globalen wirtschaftlichen Entwicklung und von der Geschlossenheit von OPEC und Co. abhängig ist.
Es bleibt am Ölmarkt also auch im Jahr 2019 weiterhin sehr spannend!
Relativ geringe Schwankungen gab es hingegen am Devisenmarkt, wo der Euro zu Jahresbeginn seine Aufwärtsentwicklung aus dem Jahr 2017 im Vergleich zum US-Dollar zunächst fortsetzen konnte, im zweiten Quartal aber kräftig einbrach, um sich dann auf diesem Niveau seitwärts zu entwickeln. Die stark steigenden Zinsen in den USA, die Probleme beim Brexit, sowie die Wahlausgänge in vielen EU-Ländern, die anti-europäische Kräfte stärkten, setzten unserer Gemeinschaftswährung deutlich zu. Es scheint aber so, als dass der Euro auf dem aktuellen Niveau sehr stabil in das neue Jahr starten kann.
Noch aufregender als an den internationalen Ölmärkten ging es am heimischen Heizöl-Markt zu, wo es im Sommer einen förmlichen Käuferstreik gab. Extrem hohe Temperaturen und permanent steigende Heizölpreise verdarben den Ölheizern die Kauflust. Als dann im Herbst die Nachfrage anzog, kamen massive Versorgungsprobleme aufgrund von Raffinerieausfällen und Niedrigwasser hinzu, sodass die Notierungen extrem stark auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2012 anstiegen. Doch auch hier gab es einen versöhnlichen Jahresausklang, denn seit Anfang November kennen die Heizölpreise nur noch den Weg nach unten und derzeit stehen die Notierungen a
uf einem sehr attraktiven Niveau, auch wenn heute mit Aufschlägen in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter gerechnet werden muss.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)