(27.12.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten waren über den Feiertagen heftigen Kurschwankungen unterworfen. Letztendlich stehen die Futures aber nun wieder in Nähe der Schlussstände vom Freitag, sodass die Heizöl-Notierungen heute nur wenig verändert in die letzten Handelstage des Jahres starten werden.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 54 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 45,90 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar weiterhin recht stabil und wird derzeit zu Kursen um 1,1385 US-Dollar gehandelt.
Auch am Freitag vor Weihnachten blieben die Rohölpreise zunächst unter Druck und die Futures markierten wieder einmal neue Langzeittiefstände. Erst in der zweiten Tageshälfte konnte sich der Ölmarkt etwas erholen, sodass bis Handelsschluss nur noch ein eher kleines Minus an den Kurstafeln stand.
An Heiligabend wurde an den Börsen dann wie üblich stark eingeschränkt gehandelt. An diesen Tagen bleiben die Umsätze dann auch meist recht gering, sodass einige größere Orders schnell starke Kursschwankungen hervorrufen können.
Dabei ging es aber vor allem an den Aktienmärkten heftig zur Sache. Am Montag gab es beim Dow-Jones-Index einen heftigen Kurssturz von mehreren hundert Punkten, der gestern am zweiten Weihnachtsfeiertag dann aber wieder mehr als ausgeglichen wurde. Mit einem Plus von sage und schreib mehr als 1.000 Punkten war der größte absolute Kurssprung aller Zeiten zu verzeichnen!
Kein Wunder, dass sich dies auch auf die Ölpreise auswirkte. Einem kräftigen Kursrutsch folgte gestern eine extrem starke Gegenbewegung, was sich unterm Strich aber fast ausglich, sodass es im Vergleich zum Schlusstand letzter Woche aktuell keine größere Veränderung ergibt.Neuigkeiten gab es über die Feiertage kaum. Am Freitagabend nach Börsenschluss vermeldete Baker Hughes einen Anstieg der Zahl der aktiven US-Bohranlagen. Im Vergleich zur Vorwoche ging diese um 10 Einheiten auf nunmehr 883 Anlagen nach oben.
Aufgrund des kräftigen Preisverfalles der letzten Tage und Woche meldete sich der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), al-Mazouei, zu Wort und brachte ein Sondermeeting vor dem nächsten offiziellen OPEC-Treffen ins Spiel. Sollte die beschlossene Förderkürzung von 1,2 Millionen Barrel pro Tag nicht ausreichen, um den Markt zu stabilisieren, werde man sich vorher außerplanmäßig treffen um zu beraten, was zu tun sei.
Am Devisenmarkt blieben die Kursausschläge relativ stabil. Der Euro verlor gestern im Laufe des Tages im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert, der von der heftigen Erholungsrallye beim Dow-Jones-Index profitieren konnte. Ingesamt gab es auch hier kaum neue Markt bewegende Meldungen. Erst heute Nachmittag werden aus Übersee wieder wichtige Konjunkturdaten vom Arbeits- und Immobilienmarkt erwartet.
Die Heizölpreise hierzulande starten heute recht stabil in die neue, stark verkürzte Handelswoche. Aktuelle Berechnungen lassen Kursausschläge in einer Größenordnung von Plusminus 0,2 Cent pro Liter erwarten, erste Preistendenzen lassen erhoffen, dass es in manchen Regionen um rund einen halben Cent nach unten gehen könnte. Mittlerweile stehen die Notierungen im Durchschnitt auf dem tiefsten Stand seit April diesen Jahres und nur noch knapp oberhalb der Kurse zu Ende Dezember 2017. Wer "knapp bei Tank" ist sollte dies nutzen und rechtzeitig bestellen, denn die Lieferzeiten bleiben weiterhin hoch!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)