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Heizöl-Markt aktuell: Noch kein Ergebnis aus Wien - Ölpreise geben nach!
 
(07.12.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf weiter nachgegeben, nachdem die OPEC ihre Pressekonferenz auf heute Abend verschoben hat und bislang wohl kein Ergebnis erzielt wurde. Da gleichzeitig der Euro im Vergleich zum US-Dollar an Wert hinzugewinnen konnte, werden die Heizöl-Notierungen erfreulicherweise auch heute mit Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 59,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 51 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,1370 US-Dollar gehandelt.

Die Verhandlungen in Wien gestalten sich offenbar schwierig, was aber abzusehen war. Gestern kam das Kartell noch zu keiner Entscheidung, obwohl man sich grundsätzlich über die Notwendigkeit einer Förderdrosselung einig sei, so Delegierte am Rande des Treffens.
Der größte Streitpunkt ist natürlich, wer künftig wieviel Öl vom Markt nehmen soll. Einige Mitgliedsstaaten wie der Iran, Venezuela und Libyen möchten gänzlich von einer Vereinbarung ausgenommen werden und sehen die Hauptverantwortung bei Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), die für einen Großteil der Fördererhöhung der letzten Wochen und Monate verantwortlich seinen. Saudi-Arabien möchte, dass sich alle Mitgliedsländer zu gleichen Anteilen an einer Produktionsdrosselung beteiligen.
Eine entscheidenden Rolle wird sicherlich auch Russland spielen, denn je höher der Anteil Moskaus ist, desto leichter dürfte eine Einigung innerhalb der OPEC möglich sein. Energieminister Alexander Nowak flog gestern zurück nach Moskau, um sich mit Präsident Putin zu beraten und zeigte sich dabei so wörtlich "nicht zuversichtlich", dass es zu einer Einigung kommen wird.
Entsprechend schwach entwickelten sich im Laufe des Tages auch die Öl-Futures. Die Nordseemarke "Brent" fiel zeitweise bis auf rund 58,50 US-Dollar und somit ein neues Langzeittief zurück. Mit Bekanntgabe der US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE) konnten sich die Rohölpreise dann aber wieder erholen.
Etwas überraschend wurde hier nämlich ein Rückgang von in Summe knapp zwei Millionen Barrel vermeldet, was angesichts der API-Zahlen vom Dienstagabend von den meisten Marktteilnehmern so nicht erwartet wurde.
Heute Morgen startet der Ölkomplex mit seitwärts gerichteter Tendenz in den asiatisch und europäisch geprägten Handel. Man muss aber kein Prophet sein um vorherzusagen, dass dies bis Handelsschluss nicht so bleiben wird.

Am Devisenmarkt bewegt sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiterhin in einer sehr engen Spanne zwischen 1,13 und 1,14 US-Dollar. Gestern und heute Morgen gab es gemischt ausgefallene Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks, die sich mehr oder weniger in ihrer Wirkung neutralisierten. Im Laufe des Tages werden weitere wichtige Wirtschaftsindikationen veröffentlicht, die etwas mehr Schwung in den Handel bringen dürften.
 
Die Heizölpreise sind mittlerweile auf den tiefsten Stand seit Mitte August gefallen und geht es nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen, werden die Notierungen auch heute weiter nachgeben. Aus morgendlicher Sicht sind derzeit Abschläge in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter zu erwarten. Neben den nachgebenden Rohölpreisen, bringt vor allem der Rückgang den Inlandsfrachten eine deutliche Entlastung, sodass die Logistikaufschläge zusehends geringer werden. Wer auf der sicheren Seite stehen möchte bestellt heute noch, bevor ein Ergebnis aus Wien vermeldet wird. Wer spekulieren und auf ein Scheitern von OPEC und Co. setzen will, sollte natürlich noch warten. Aber nur, wenn die Tanks gut gefüllt sind, denn die Lieferzeiten sind und bleiben lang!
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)