(06.12.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im Vergleich zu gestern Morgen kaum verändert und zeigen sich auch in diesen Stunden, kurz vor Beginn des mit Spannung erwarteten OPEC-Treffens, stabil. Da es auch keine großen Wechselkursschwankungen gab, werden die Heizöl-Notierungen ebenfalls wenig bewegt in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,30 Dollar. Der Euro tritt im Vergleich zum US-Dollar auf der Stelle und wird nach wie vor zu Kursen um 1,1330 US-Dollar gehandelt.
Vor dem heute in Wien beginnenden Treffen der OPEC bleibt die Unsicherheit groß, in welcher Größenordnung das Kartell in Zusammenarbeit mit anderen Nicht-OPEC-Ländern die Fördermenge reduzieren wird.
Dass es zu einem Kürzungsbeschluss kommt, bezweifeln derzeit die wenigsten Marktbeobachter. Auch Kommentare zum bereits gestern stattfindenden Treffens des Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) bestätigten, dass man sich wohl geschlossen einig darüber ist, dass die Ölproduktion gesenkt werden müsse.
Angeblich soll Russland eine Förderkürzung von 150.000 Barrel pro Tag angeboten haben, während Saudi-Arabien eine Reduzierung um 250.000 bis 300.000 Barrel gefordert hat. Hier schein eine Einigung zwischen den wichtigsten teilnehmenden Ländern also durchaus möglich zu sein. Ob es heute schon zu einem offiziellen Ergebnis kommen wird, oder aber erst morgen, wenn die Nicht-OPEC-Länder mit einbezogen werden, ist ebenfalls noch unklar. Fakt ist, dass der Markt mit Spannung ein Ergebnis erwartet, dass die Rohölpreise in den nächsten Wochen und Monaten sicherlich in die ein oder andere Richtung lenken wird. Man darf also gespannt sein.
Die ebenfalls mit Spannung erwarteten DOE-Ölbestandsdaten werden, aufgrund der Trauerfeierlichkeiten zum Tod vom ehemaligen US-Präsidenten Bush, in dieser Woche einen Tag später, also heute gegen 16.30 Uhr veröffentlicht.
Ansonsten gab es gestern gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus der EU, wo der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor per November mit einem Wert von 53,4 Punkten positiv überraschte. Dafür fiel das erwartete Plus bei den Einzelhandelsumsätzen von 2,1 Prozent, per Oktober mit einem tatsächlichen Anstieg um nur 1,7 Prozent deutlich geringer aus.
Auch am Devisenmarkt gab es gestern keine größeren Kursausschläge. Aufgrund des Staatstrauertages in den USA, werden erst heute sämtliche Wirtschaftszahlen nachgereicht, sodass in Laufe des Tages etwas mehr Bewegung in den Handel kommen sollte. Gestern pendelte die Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar den ganzen Tag über um den Vortagesschlusskurs.
Die Heizölpreise in Deutschland befinden sich erfreulicherweise wieder auf dem Weg nach unten, was hauptsächlich mit den fallenden Inlandsfrachten zusammenhängt. Diese kommen nun mehr und mehr bei den Händlern an, sodass auch heute, zumindest aus morgendlicher Sicht, wieder leichte Abschläge zu erwarten sind. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen ein Minus in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Je nach Nachrichtenlage vom OPEC-Treffen und der Veränderung bei den US-Ölbestandsdaten, könnte es aber im Laufe des Tages noch zu stärkeren Kursausschlägen kommen. Es gilt also, den Markt weiter gut zu beobachten. Ebenso wie den eigenen Tankvorrat, denn die Lieferzeiten bleiben bis auf Weiteres auf einem sehr hohen Niveau.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)