Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabilisieren sich - Heizölpreise günstig wie lange nicht!
(22.11.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich, nach dem kräftigen Kurseinbruch vom Dienstag, gestern stabilisieren können und sind mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Die Heizöl-Notierungen stehen derzeit auf dem niedrigsten Stand seit mehr als sieben Wochen und werden heute aller Voraussicht nach erneut mit leichten bis morderaten Abschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 54,55 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1405 US-Dollar gehandelt.
Nach dem vom American Petroleum Institute (API) vermeldeten Rückgang der US-Ölbestände zogen die Rohölpreise gestern im europäisch geprägten Handel zunächst etwas an. Die Marktteilnehmer hielten sich im Vorfeld der Bekanntgabe der etwas höher gewichteten Zahlen des Department of Energy (DOE) aber zurück, sodass die Kursbewegungen relativ gering blieben.
Wenig Spielraum für eine Gegenbewegung ließ dann in den Mittagsstunden die Meldung, wonach Saudi-Arabien in der ersten November-Hälfte soviel Rohöl gefördert hat, wie noch nie. Zeitweise wurden über 11 Millionen Barrel pro Tag produziert. Dies lobte gestern auch US-Präsident Trump via Twitter und forderte die Saudis gleichzeitig auf, so weiterzumachen.
Man darf gespannt sein, wie sich das Königreich im Vorfeld des am 6. Dezember stattfindenden OPEC-Treffens positionieren wird. Das Kartell sieht derzeit ja dringenden Handelsbedarf, die Fördermengen zu reduzieren, um einer Überversorgung entgegen zu wirken. Die Fragen ist nur, wer zu einer wohl notwenigen Kürzung von 1 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag bereit ist und ob Russland die OPEC als Nicht-Mitglied weiter unterstützt. Es wird in den nächsten zwei Wochen diesbezüglich also sehr spannend werden.
Nachdem am Nachmittag schwach ausgefallene US-Konjunkturdaten zunächst weiter auf die Ölpreise drückten, vermeldete das Department of Energy (DOE) einen durchaus überraschenden Aufbau der US-Ölbestände. In Summe betrug der Zuwachs 3,5 Millionen Barrel, was klar über der Analysenschätzung lag, die im Vorfeld von einem Rückgang von 0,8 Millionen Barrel ausgegangen war und am Vortag von den API-Zahlen auch in der Tendenz bestätigt wurde.
In erster Reaktion gaben die Öl-Futures folgerichtig auch nach, doch zu einem weiteren nachhaltigen Rückgang reichte es dann doch nicht mehr. Schlussendlich ging der Ölkomplex in etwa auf Ausgangsniveau aus dem Handel.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Verglich zum US-Dollar leicht zulegen, obwohl die EU-Kommission den neuen Haushaltsplan der italienischen Regierung wie erwartet erneut ablehnte und somit der Weg für ein Sanktionsverfahren nun frei ist. Der deutliche Rückgang der US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter von 4,4 Prozent lastete gleichzeitig aber auf dem "Greenback", sodass sich unserer Gemeinschaftswährung gestern im Großen und Ganzen im Vergleich gut behaupten konnte.
Die Heizölpreise in Deutschland befinden sich weiter auf dem Weg nach unten, obwohl die Versorgungslage nach wie vor äußerst angespannt ist und die Logistikkosten weiter auf einem sehr hohen Niveau liegen. Nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen, sollte es auch heute wieder zu Abschlägen in einer Größenordnung von einem halben bis einem Cent pro Liter kommen. Im Durchschnitt haben die Notierungen seit Anfang November um über 10 Cent pro Liter nachgeben und stehen derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Ende September. Ein guter Zeitpunkt, um rechtzeitig den Verrat mit einer Teilmenge aufzustocken, denn bis auf weiteres sind keine stärkeren Niederschläge in Sicht, d
ie den Versorgungsknoten lösen könnten. Somit bleiben auch die Lieferzeiten sehr lang, was unbedingt vorausschauendes Agieren erforderlich macht!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)