Etteldorf Landhandel - Metterich Eifel

Shell Markenpartner
Heizöl-Markt aktuell: Preisanstieg setzt sich fort!
 
(29.10.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich auch am Freitag sehr volatil gezeigt und sind bis Handelsschluss deutlich angestiegen. Heute Morgen geben die Futures aber schon wieder etwas nach. Trotzdem werden die Heizöl-Notierungen zunächst mit weiteren Aufschlägen in die neue Handelswoche starten und somit ihren Preisanstieg fortsetzen.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 77,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 67,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas erholen und wird derzeit zu Kursen um 1,1410 US-Dollar gehandelt.

Die Konsolidierung der Rohölpreise setzt sich weiter fort. Nach dem kräftigen Rückgang im Laufe des bisherigen Monats Oktober, gab es am Freitag weitere Aufschläge, ohne dass es dazu neue Markt bewegende Meldungen gegeben hätte. Insgesamt wird der Handel derzeit stark von technischen Faktoren getrieben.
Aus fundamentaler Sicht hat sich die Situation in letzter Zeit deutlich entspannt und die Versorgung scheint, trotz der mittlerweile fehlenden Mengen aus dem Iran, gesichert zu sein. Die US-Ölbestände haben sich in den letzten Wochen deutlich erholt und in Saudi-Arabien macht man sich mittlerweile wieder Sorgen, dass auch die globalen Ölbestände zu weit ansteigen könnten.
Bei der Betrachtung und Einschätzung der Situation darf aber nicht vergessen werden, dass viele Produzenten derzeit am absoluten Limit fördern und die Reservekapazitäten allgemein sehr gering sind. Ein größerer und vor allem längerfristiger Ausfall würde schnell wieder eine Preiswende herbeiführen. In Anbetracht dessen haben gewisse Risikoaufschläge wohl durchaus ihre Berechtigung.
Die Befürchtung, dass die globale Konjunktur in den nächsten Wochen und Monaten stark abkühlen und die Ölnachfrage entsprechend belasten könnte, wurde zumindest von den am Freitag veröffentlichten Wirtschaftsindikationen nicht untermauert. Der deutsche GfK Konsumklimaindex konnte sich per November stabilisieren und die Erwartung mit 10,6 Punkten leicht übertreffen und auch das Bruttoinlandsprodukt in den USA wuchs im dritten Quartal mit einem Plus von 3,5 Prozent stärker als prognostiziert. Lediglich der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan fiel mit 98,6 Punkten etwas schwächer aus als erwartet.
Nach Börsenschluss vermeldete das Marktforschungsunternehmen Baker Hughes neue Zahlen zu den aktiven US-Bohranlagen. In der Vorwoche ist diese erneut angestiegen, sodass derzeit an 875 Stellen Öl gefördert wird. Das ist der höchste Wert seit März 2015.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas erholen, nachdem sich technische Unterstützungen als stabil erwiesen haben. Weiteres nachhaltiges Potenzial nach oben dürfte die Gemeinschaftswährung derzeit aber kaum haben, zumindest solange die Probleme "Brexit" und "Haushalt Italien" nicht gelöst sind.

Hierzulande hat sich der Anstieg der Heizölpreise in den letzten Tagen etwas verlangsamt, es geht vorerst aber leider immer noch weiter nach oben. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten, wobei in einigen Regionen auch leichte Preisnachlässe zu beobachten gibt. Durch die Niederschläge am Wochenende sind die Flusspegel etwas angestiegen. Jedoch werden diese in den nächsten Tagen schon wieder fallend erwartet. Die Versorgungslage bleibt also angespannt und derzeit sieht es leider noch nicht danach aus, als könnten sich die Notierungen in den vom Niedrigwasser betroffenen Gebieten bald wieder normalisieren.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)