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Heizöl-Markt aktuell: Spannungen zwischen den USA und Saudi-Arabien - Ölpreise ziehen wieder an!
 
(15.10.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben heute Morgen leider wieder deutlich angezogen, nachdem es am Wochenende zu Spannungen zwischen den USA und Saudi-Arabien gekommen ist. Gleichzeitig verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande bestenfalls stabil in die neue Handelswoche starten werden.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 81,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 72,10 Dollar. Der Euro fällt, nach den schönen Gewinnen der letzten Tage, im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1550 US-Dollar gehandelt.

In der letzten Woche gaben die Rohölpreise endlich wieder einmal deutlich nach, was die Folge zahlreicher preisdrückend zu wertenden Meldungen war. So gab es in den USA einen deutlichen Aufbau bei den Ölbeständen und in den Monatsreports des US-Energieministeriums und der OPEC wurden die globalen Ölverbrauchs-Prognosen unisono leicht zurückgenommen.
Entsprechend gerieten die Ölpreise unter Druck und am Freitag wurde bei den Brentöl-Futures vorübergehend sogar die 80-Dollar-Marke wieder unterschritten.
Die Internationalen Energieagentur (IEA) bestätigte am Freitagvormittag in ihrem Monatsbericht die Einschätzungen von EIA und OPEC und nahm ihrerseits ebenfalls die Prognonse zur weltweiten Ölnachfrage für dieses und nächstes Jahr um 100.000 Barrel pro Tag zurück.
Der Ölkomplex reagierte darauf mit weiteren Abschlägen, die dann erst im späten Handel zum Teil wieder korrigiert wurden. Nach den kräftigen Abschlägen der letzten Tage gab es hier wohl technisch bedingte Käufe. Schlussendlich gingen die Futures mit weiteren leichten Abschlägen aus dem Handel.
Am Wochenende kam es dann überraschend zu diplomatischen Spannungen zwischen Saudi-Arabien und den USA. Es geht um den in der Türkei verschwundenen, regierungskritischen saudischen Journalisten Dschamal Chaschukdschi, der mutmaßlich von einem saudischen Kommando ermordet wurde. US-Präsident Donald Trump hat dem Königreich mit einer "schweren Bestrafung" gedroht, sollte sich herausstellen, dass der Verdacht bestätigt wird. Saudi-Arabien weist hingegen jegliche Beteiligung an dem Verschwinden zurück und droht im Falle einer Aktion seitens der USA mit einer "noch größeren Handlung".
Am Ölmarkt kommt dies natürlich gar nicht gut an und so geht es heute Morgen mit den Öl-Futures leider wieder deutlich nach oben.

Am Devisenmarkt gab der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag etwas nach, nachdem tags zuvor noch schöne Gewinne verbucht werden konnten, die aber zu Großteil auf die kritischen Äußerungen von Donald Trump zur US-Notenbank zurückzuführen waren. Jetzt geht es aber wieder um das Brexit-Problem und den italienischen Haushalt, was entsprechend Druck auf die Gemeinschaftswährung bringt.

Nach diesen Vorgaben werden die Heizöl-Notierungen in Deutschland heute leider mit leichten Aufschlägen in die neue Handelswoche starten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu 0,2 Cent pro Liter erwarten. Erste Preistendenzen lassen aber befürchten, dass dieses auch etwas höher ausfallen könnte. Die Nachfrage ist in den letzten Tagen mit den fallenden Preisen deutlich zurückgegangen. Trotzdem bleiben die Lieferzeiten bis auf weiteres sehr hoch und so ist nach wie vor eine rechtzeitige Bestellung anzuraten.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)