Etteldorf Landhandel - Metterich Eifel

Shell Markenpartner
Heizöl-Markt aktuell: Handelsstreit belastet - Ölpreise geben weiter nach!
 
(18.09.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im späten Handel weiter nachgegeben, nachdem US-Präsident Trump weitere Strafzölle für Importe aus China angekündigt hat. Der Euro konnte im Vergleich zum US-Dollar gleichzeitig zulegen und so werden die Heizöl-Notierungen heute erfreulicherweise mit weiteren Abschlägen in den heutigen Tag starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 77,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 68,55 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar schöne Gewinne verbuchen und wird derzeit zu Kursen um 1,1690 US-Dollar gehandelt.

Zum Start in die neue Handelswoche tendierten die Rohölpreise im europäisch geprägten Handel zunächst etwas nach oben, obwohl es dazu keine Meldungen gegeben hat. Die zuletzt veröffentlichten Nachrichten waren eher preisdrückend zu werten, wie die weiter angestiegene Zahl der US-Bohranlagen oder das Ergebnis eines Treffens zwischen den Energieministern der USA, Saudi-Arabien und Russland. Hier ging es um die Versorgungslage am Ölmarkt nach Inkrafttreten der Iran-Sanktionen. Der US-Minister Rick Perry erklärte, dass die drei wichtigsten Ölproduzenten der Welt die Förderung in den nächsten 18 Monaten steigern können und er deshalb nicht mit einem starken Anstieg der Ölpreise rechne.
Keine Entspannung zeichnet sich im Handelsstreit zwischen den USA und China ab. Bereits zum 24. September treten für weitere chinesische Importe mit einem Jahresvolumen von ca. 200 Mrd. US-Dollar 10 Prozent Strafzölle in Kraft, die zum Jahresende nochmals auf 25 Prozent ansteigen sollen. Dies dürfte sicherlich das globale Wirtschaftswachstum weiter schwächen und birgt für die USA gleichzeitig das Risiko, dass sich China nicht der Iran-Sanktionspolitik von US-Präsident Trump unterwerfen könnte. Das Thema hat für den Ölmarkt als in den nächsten Wochen eine sehr hohe Wichtigkeit.
Wichtig ist aber sicherlich auch das Treffen zwischen Vertretern der OPEC und der am Förderabkommen beteiligten Nicht-OPEC-Länder gegen Ende dieser Woche in Algerien. Hier könnte eine Weichenstellung erfolgen, wie die Förderpolitik in den nächsten Wochen und Monaten aussehen soll.
Am späten Abend wurde im Rahmen des monatlichen Produktionsberichtes der EIA (Energie Informationen Administration) bekanntgegeben, dass die Anzahl der angebohrten, aber noch nicht fertig erschlossen Ölquellen per August ein neues Rekordniveau von 8.269 erreicht hat. Per Januar 2017 lag die Zahl noch bei 5.352 Reservequellen. Auch das dürfte heute morgen weiter leicht auf die Rohölpreise drücken.

Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern vom Start weg zulegen und mit zu Handelsschluss in New York im Vergleich zum US-Dollar bis knapp an die 1,17-Dollar-Marke anziehen. Heute Morgen geht es mit der Gemeinschaftswährung weiter nach oben, was sicherlich auch ein Stück weit mit dem Handelsstreit zwischen China und den USA zusammenhängt. Europa könnte der Nutznießer sein.

Die Heizölpreise hierzulande befinden sich erfreulicherweise weiter in einem leichten Abwärtstrend. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen für heute aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung von 0,7 bis 0,9 Cent pro Liter erwarten. Die Preisunterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland werden dabei immer geringer, wobei eine vollständige Normalisierung noch in weiter Ferne liegt.
Wer noch zum Start in die bald beginnende Heizperiode nachtanken will, sollte dies nicht auf die lange Bank schieben, denn die Lieferzeiten werden wohl auch in nächster Zeit eher länger werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)