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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nehmen wieder Fahrt auf - Heizölpreise legen weiter zu!
 
(12.09.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern am Nachmittag bzw. zum Abend hin wieder an Fahrt aufgenommen und sind mit kräftigen Gewinnen aus dem Handel gegangen. Bei insgesamt relativ stabilen Wechselkursen, werden in Folge leider auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit deutlichen Pluszeichen in den heutigen Tag starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 79,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 69,85 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas zurück und wird derzeit zu Kursen um 1,1590 US-Dollar gehandelt.

Lange Zeit sah es gestern danach aus, als würden die Rohölpreise, im Vorfeld der nach Börsenschluss erwarteten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API), ohne große Veränderung aus dem Handel gehen. Als dann um ca. 16 Uhr sehr zügig zwei technische Widerstände durchbrochen wurden, war der Weg nach oben frei und die Futures schossen am Abend um knapp zwei US-Dollar pro Fass nach oben.
Auch von fundamentaler Seite her spricht derzeit wieder einiges für weiter steigende Kurse. Neben der Problematik rund um die Iran-Sanktionen und der immer weiter sinkenden Ölproduktion in Venezuela, bringt der Überfall auf das staatliche libyische Ölunternehmen NOC und der Anschlag auf eine irakische Pipeline zusätzliche Verunsicherung in den Markt.
Die gestern Abend nach Börsenschluss veröffentlichten API-Ölbestandsdaten wurden unterm Strich ebenfalls bullish, also preistreibend interpretiert, da die Rohölvorräte im Vergleich zur Vorwoche um 8,6 Millionen zurückgegangen sind. Zwar gab es gleichzeitig auch deutliche Aufbauten bei Heizöl bzw. Diesel und Benzin von insgesamt 7,9 Millionen Fass, jedoch bleibt in Summe ein Minus von 0,7 Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld mit weitgehend unverminderten Beständen gerechnet hatten.
Auch der Monatsbericht der Energy Information Administration (EIA) kann keine Entspannung bringen. Im Gegenteil, denn in diesem wurde die Prognose zur US-Ölförderung für dieses und nächstes Jahr nach unten korrigiert und somit die Marktlage noch enger als zuletzt eingeschätzt. Entsprechend startet der Ölkomplex auch heute Morgen mit fester Tendenz in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.
Sorge bereitet zudem der Hurrikan "Florence", der eine ernsthafte Bedrohung für die Ostküste der USA werden könnte. Zwar werden wohl bedeutende Ölanlagen nicht betroffen sein, eine Beeinträchtigung der Versorgungswege wird es aber auf jeden Fall geben.

Am Devisenmarkt konnte der Euro nicht vom ZEW Konjunkturerwartungsindex profitieren, der eu-weit per September mit minus 7,2 bei weitem nicht so schlecht ausgefallen ist, wie dies von den Analyten erwartet wurde. Unsere Gemeinschaftswährung verlor im Vergleich zum US-Dollar am Vormittag trotzdem deutlich an Wert, machte einen Teil des Rückganges im weiteren Verlauf aber wieder wett.

Die Heizölpreise in Deutschland werden aller Voraussicht nach auch heute ihren Weg nach oben fortsetzten und mit deutlichen Aufschlägen in den Handel starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von einen halbem bis einem Cent pro Liter erwarten. Seit gut drei Wochen kennen die Notierungen nur noch den Weg nach oben und es steht leider zu befürchten, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)