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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise kaum verändert - Heizölpreise stabilisieren sich!
 
(11.09.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern ohne große Veränderung aus dem Handel gegangen, nachdem zum Start noch dicke Pluszeichen an den Kurstafeln standen. Bei einem etwas stärkeren Eurokurs werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach regional etwas nachgeben.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 77,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 67,60 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar deutlich verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1610 US-Dollar gehandelt.

In den nächsten Tagen werden die mit Spannung erwarteten Monatsreports des US-Energieministeriums, der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA) veröffentlicht und im Vorfeld treten die Rohölpreise mehr oder weniger auf der Stelle.
Gestern gaben die Notierungen am Nachmittag nach, wobei der Rückgang bei den amerikanischen WTI-Futures deutlich höher ausfiel, als bei der Nordseeöl-Sorte "Brent". Mittlerweile ist der Preisunterschied der beiden Sorten auf rund zehn US-Dollar pro Barrel angewachsen, was damit zu erklären ist, dass die Sanktionen gegen den Iran Europa deutlich stärker treffen, als beispielsweise Amerika. Im Juli betrug die Preisdifferenz gerade mal gut drei Dollar je Fass!
Noch stärker als Europa wäre sicherlich Indien betroffen, das nach China der zweitgrößte Ölabnehmer des Iran ist. Bislang gibt es aber noch keine Anzeichen, dass hier die Importe reduziert oder gar gestoppt werden würden. Derzeit verhandelt die indische Regierung mit den USA über eine Ausnahmeregelung, während Südkorea die iranischen Öllieferungen wohl bereits vollständig gestoppt hat. Beide Meldungen neutralisierten sich und hatten somit keine Einfluss auf die Preisfindung.
Eher schon die Nachricht, dass die Zentrale der libyschen National Oil Corporation (NOC) angegriffen wurde. Jedoch konnte man die Lage schnell wieder unter Kontrolle bringen, sodass es keine negativen Auswirkungen auf die Ölförderung Libyens gab. Im Norden des Irak gab es einen Anschlag auf eine Pipeline, dessen Auswirkungen noch nicht ganz klar ist.
Auch wenn beide Ereignisse mehr oder weniger glimpflich verliefen, zeigen sie doch deutlich, auf welch wackeligen Beinen die globale Ölversorgung derzeit steht. Kein Wunder, dass die Luft nach unten weiterhin sehr dünn ist und der Markt eine deutliche Risikioprämie einfordert.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern wieder Boden gutmachen und über die 1,16-Dollar-Marke klettern. Bezüglich der Austrittsverhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien gibt es erste Hinweise auf ein Einigung, was die Gemeinschaftswährung entsprechend gestützt hat. Heute Vormittag werden wichtige Konjunkturdaten aus Europa den weiteren Weg vorgeben.

Die Heizölpreise in Deutschland könnten eventuell regional etwas von den Währungsgewinnen profitieren und leicht nachgeben. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein rechnerisches Minus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Ob und wo diese Abschläge ankommen werden, hängt aber weiterhin von der Mengenverfügbarkeit ab, die durch das Niedrigwasser und den Raffinerieausfall in Bayern nach wie vor stark beeinträchtigt ist. Ingesamt ist wohl eher mit einer weiteren Stabilisierung, als mit einem spürbaren Rückgang zu rechnen, was angesichts der Preisentwicklung der letzten drei Wochen schon als Erfolg gewertet werden kann.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)