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Heizöl-Markt aktuell: Schwacher Euro lässt Notierungen wieder ansteigen!
 
(10.08.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich nach dem Preisrutsch vom Mittwoch gestern ingesamt recht stabil gezeigt und sind kaum verändert aus dem Handel gegangen. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar aber deutlich an Wert verloren hat, werden die Heizöl-Notierungen heute leider mit Aufschlägen in den letzten Tag der Woche starten.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 71,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde weiterhin knapp 67 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1530 US-Dollar gehandelt. 

Der Preisrückgang vom Mittwoch, der durch den weiter eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und China ausgelöst und durch die überraschend angestiegenen DOE-Ölbestände schließlich bestätigt wurde, hatte auch im gestrigen Handelsverlauf bestand. Zwar zogen die Futures in den Mittagsstunden kurzzeitig wieder etwas deutlicher an, zum Handelsschluss sackten die Notierungen aber wieder in etwa auf Ausgangsniveau ab.
Neue Markt bewegende Meldungen blieben gestern eher Mangelware. Lediglich aus den USA wurden aktuelle Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht, die relativ gut ausgefallen sind. So ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 219.000 auf 213.000 zurück.
Die neuen Zölle der chinesischen Regierung, die auch Ölimporte aus den USA betreffen werden, sorgten dafür, dass sich die "Bullen" gestern aber nicht durchsetzen konnten.
Auch das Vorhaben von US-Präsident Trump, die iranischen Ölexporte bis Anfang November auf "null" zur reduzieren, könnte aufgrund der Blockadehaltung Pekings kaum zu realisieren sein und bringt am Ölmarkt etwas Entlastung.
Sollte sich die Versorgungslage in den nächsten Wochen weiter stabilisieren und der Handelsstreit gleichzeitig weiter eskalieren, könnte es durchaus sein, dass die Ölpreise nur mehr wenig Spielraum nach oben haben.

Das Problem im Bezug auf den Heizöl-Markt ist derzeit eher der Euro, der gestern im Vergleich zum US-Dollar wieder deutlich an Wert verloren hat und derzeit auf mittlerweile auf dem tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr steht. Da Rohöl bekanntlich in US-Dollar gehandelt wird, verteuert ein starker US-Dollar die Ölimporte nach Europa.

Aufgrund der Währungsverluste werden die Heizölpreise in Deutschland heute leider mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Auch die Niedrigwasser-Problematik wirkt sich immer  stärker auf die Notierungen aus, denn die mittlerweile recht niedrigen Rhein-Pegel sorgen dafür, dass die Tankschiffe nur noch zu 30 bis 40 Prozent beladen werden können, um Tiefgang zu vermeiden. Die Kosten müssen also auf weniger Liter umgelegt werden.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)