(09.08.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern im Laufe des Nachmittags unter Druck geraten, nachdem das chinesische Außenministerium mitgeteilt hat, dass die Geschäfte mit dem Iran auch künftig unvermindert weiterlaufen werden. Die Heizöl-Notierungen hierzulande werden in Folge mit Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 72,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 67 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1610 US-Dollar gehandelt.
Mit dem bullish, also preistreibend zu wertenden Monatsbericht des US-Energieministeriums, indem eine sich weiter verknappende Marktlage prognostiziert wurde, starteten die Rohölpreise gestern zunächst mit weiteren leichten Aufschlägen in den europäisch geprägten Handel. Die leicht preisdrückenden Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) wurden dabei wohl weniger stark gewichtet.
Mit dem bullish, also preistreibend zu wertenden Monatsbericht des US-Energieministeriums, indem eine sich weiter verknappende Marktlage prognostiziert wurde, starteten die Rohölpreise gestern zunächst mit weiteren leichten Aufschlägen in den europäisch geprägten Handel. Die leicht preisdrückenden Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) wurden dabei wohl weniger stark gewichtet.
Am frühen Nachmittag drehte dann der Markt plötzlich, als das Außenministerium in China wie oben bereits angedeutet vermeldete, dass der Handel mit dem Iran auch künftig unvermindert weitergehen soll und damit auch die Ölimporte, die ein Volumen von rund 650.000 Barrel ausmachen. Somit macht das Land der Mitte einen dicken Strich in die Rechnung von US-Präsident Trump, der die Exporte des Iran ja bis spätestens Anfang November auf "null" drücken will.
Auch generell belastet der weiter fortschreitende Handelsstreit zwischen China und den USA nicht nur den Ölmarkt, denn allgemein wird dieser sicherlich die globale Wirtschaftstätigkeit einschränken und das Wachstum belasten.
Die wenig später veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) verstärkten dann den Druck auf die Öl-Futures, denn hier gab es in Summe einen überraschenden Aufbau von 2,7 Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld mit einem Rückgang von 3,8 Millionen Fass gerechnet hatten.
So konnten sich die Ölpreise in den letzten Handelsstunden nur leicht erholen und im Tagesvergleich stand dann ein Minus von gut zwei US-Dollar pro Barrel an den Kurstafeln.
Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern wieder leichte Verluste hinnehmen und wird nach Meinung von Devisenexperten wohl auch in Zukunft unter Druck bleiben. Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten aus Deutschland und Spanien fielen eher schwach aus und lassen erwarten, dass die Europäische Zentralbank auch künftig keinen Druck spüren wird, die Zinsen zu erhöhen.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben mit schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten, nachdem es bereits gestern eine positive Veränderung gab und die prognostizierten Aufschläge erfreulicherweise nicht eingetreten sind. Zumindest lassen erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen ein Minus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Eine Preiswende ist zwar weiterhin nicht in Sicht, aber immerhin scheint der kurzfristige Aufwärtstrend vorerst gestoppt zu sein.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)