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Heizöl-Markt aktuell: Schwacher Euro sorgt für weiteren Preisanstieg!
 
(27.07.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handelsverlauf relativ stabil gezeigt, wobei die Tendenz weiterhin leicht nach oben zeigt. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar aber deutliche Verluste hinnehmen musste, werden die Heizöl-Notierungen auch heute wieder mit Aufschlägen in den letzten Tag der Woche starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 69,60 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich spürbar zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1650 US-Dollar gehandelt.

Die Stimmung am Ölmarkt bleibt weiterhin angespannt und Vieles spricht dafür, dass die Rohölpreise auch in den nächsten Wochen und Monaten auf hohem Niveau bleiben, bzw. noch weiter ansteigen werden.
Gerade in den letzten Tagen kamen neue bullishe, also preistreibend zu wertende Meldungen hinzu, wie die überraschende Einigung von US-Präsident Trump mit EU-Kommissionspräsident Juncker im Handelsstreit zwischen den USA und der EU.
Aber auch der Angriff auf die saudischen Öltanker an der engen Einfahrt zum Roten Meer, durch die täglich knapp fünf Millionen Barrel Öl transportiert werden, stützt die Notierungen. Auch wenn es nach Europa auch noch den Weg über Südafrika gibt, so verzögert dies die Lieferungen doch erheblich und macht sie natürlich auch teuerer.
Zu guter Letzt sind auch die Ölbestände in den USA in dieser Woche wieder deutlich zurückgegangen, was kaum ein Analyst so erwartet hatte.
Kein Wunder, dass die Ölpreise seit zehn Tagen nur noch den Weg nach oben kennen und in dieser Zeit um rund drei Dollar pro Barrel zugelegt haben.
Die in Rohstoffangelegenheiten sehr hoch angesehenen Investmentbänker von Goldman Sachs rechnen sogar damit, dass die Öl-Futures in diesem Jahr nochmals die 80-Dollar-Marke in Angriff nehmen werden. Als Gründe werden die Sanktionspolitik von Donald Trump gegenüber dem Iran, die instabile Lage in Ländern wie Libyen, Venezuela oder Nigeria, sowie bisher erfolgreiche Reduzierung der globalen Ölbestände durch die OPEC genannt.

Am Devisenmarkt ging es mit dem Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern am Nachmittag deutlich nach unten, nachdem EZB-Chef Mario Draghi nach dem Ratssitzung betont hatte, dass die Zinsen in der EU noch lange Zeit auf einem extrem tiefen Niveau verharren werden. Nach den gestrigen Äußerungen ist nicht damit zu rechnen, dass die Zinsen vor dem Sommer 2019 ansteigen werden.

Aufgrund der deutlichen Währungsverluste, werden die Heizölpreise in Deutschland heute wohl den achten Handelstag in Folge ansteigen. Zumindest lassen erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein weiteres Plus von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Somit ist der schöne Preisrückgang zu Mitte des Monats leider wieder vollständig egalisiert. Auch wenn die Nachfrage in den letzten Tagen etwas angezogen hat, warten die meisten Verbraucher immer noch auf günstigere Notierungen im Herbst. Ob diese Hoffnung aber erfüllt werden wird, ist derzeit relativ unwahrscheinlich. Sicher ist jedoch, dass die Lieferzeiten zu Beginn der Heizperiode deutlich ansteigen und Wunschtermine teuer werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)