(20.07.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern unter kräftigen Schwankungen mit weiteren leichten Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Obwohl sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar gleichzeitig erholen konnte, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande wohl ebenfalls mit einem geringen Plus in den letzten Börsentag der Woche starten.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 72,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 69,70 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas von den Verlusten der Vortage erholen und wird derzeit zu Kursen um 1,1670 US-Dollar gehandelt.
Nachdem die Rohölpreise am Mittwochabend nach Bekanntgabe der US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE) deutlich angezogen haben, starteten die Futures gestern zunächst mit Verlusten in den europäisch geprägten Handel. Bis in die Mittagsstunden stand ein Minus von knapp einem Dollar pro Barrel zu Buche.
Mit einsetzendem US-Handel dreht dann aber der Markt und es ging nach Veröffentlichung guter Konjunkturdaten steil um fast zwei US-Dollar pro Fass nach oben.
Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fielen in dieser Woche von 215.000 auf 207.000 zurück und liegen derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau. Auch der Philadelphia Fed Herstellungsindex konnte per Juli die Erwartung von 21,6 Punkten mit einem Wert von 25,7 deutlich übertreffen.War zu Beginn der Woche die Stimmung an den Ölmärkten ingesamt eher bearish einzustufen, so hat sich das Bild nun schon wieder etwas gewandelt. Nach wie vor sehen die meisten Marktbeobachter die Versorgungslage kritisch und spätestens im Herbst, wenn die Sanktionen gegen den Iran dann immer mehr umgesetzt werden, dürften die aktuell zur Verfügung stehenden Menge nicht mehr ausreichen und die Ölpreise weiter anziehen.
Der Analyst Matt Badiali von Banyan Hill hält es sogar für möglich, dass die Futures in den kommenden Wochen auf 120 Dollar pro Barrel steigen könnten.
Am Devisenmarkt kam gestern US-Präsident Trump dem Euro zu Hilfe und so konnte die Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar wieder an Wert gewinnen. Trump mischt sich nun indirekt auch in die US-Geldpolitik ein, indem er geäußert hat, dass er "unglücklich" über die steigenden Zinsen sei. Er wünsche sich weniger schnell steigende Zinsen, oder generell niedrigere Zinsen.
Trotz der Währungsgewinne werden die Heizölpreise in Deutschland heute mit weiteren leichten Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen ein Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Die Wochenbilanz dürfte somit leider negativ ausfallen und die Tendenz geht leider seit einigen Tagen schon wieder nach oben. Wer auf der sicheren Seite stehen will, sollte jetzt bestellen!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)