(16.07.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Da gleichzeitig aber der Euro im Vergleich zum US-Dollar zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach mit nur leichten Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 70,55 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar etwas verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1705 US-Dollar gehandelt.
Der ganz große Druck am Ölmarkt ist raus, die Lage bleibt aber weiterhin angespannt.
Nachdem die libyschen Öllieferungen wieder laufen, dürfte das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage derzeit relativ ausgeglichen sein, wobei berücksichtigt werden muss, dass die politische Lage im Libyen nach wie vor sehr instabil ist.
Auch die Produktionssteigerungen von Saudi-Arabien, anderen OPEC-Ländern und Russland, dürfte sich bald auswirken, sodass der stetig steigende Bedarf und die fehlenden Mengen aus Venezuela wohl kompensiert werden.Zudem wird US-Präsident Trump nicht müde, für eine Reduzierung der Rohölpreise zu werben und erwägt sogar eine teilweise Freigabe der strategischen Ölreserven der USA. Da dies aber sicherlich nur einen kurzfristigen Effekt haben würde, wirkte sich die Diskussion darüber am Ölmarkt bisher nicht aus.
Eher schon die Tatsache, dass die chinesischen Ölimporte per Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,9 Prozent zurückgegangen sind. Im bisherigen Jahresverlauf seht aber immer noch ein Plus von 5,8 Prozent zu Buche.
Am Freitag testeten die Öl-Futures nach dieser Meldung zunächst die technischen Unterstützungen, die sich aber als stabil erwiesen. Von diesem Zeitpunkt an ging es mit dem Ölkomplex wieder nach oben und erst in den späten Abendstunde setzten noch Gewinnmitnahmen ein, sodass schlussendlich nur noch ein kleines Plus übrig blieb.Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Zahl der aktiven US-Bohranlagen in der vergangenen Woche konstant geblieben ist.
Am Devisenmarkt startete der Euro am Freitag im Vergleich zum US-Dollar mit Verlusten, konnte sich aber in den Mittagsstunden wieder erholen und bis zu Handelsschluss standen dann sogar Pluszeichen an den Kurstafeln. Insgesamt gab es aber einen recht müden Handel, den es an neuen Markt beeinflussenden Meldungen mangelte.
Die Heizölpreise in Deutschland starten nach diesen Vorgaben heute stabil bis leicht höher in die neue Handelswoche. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von maximal 0,3 Cent pro Liter erwarten. Langsam erwacht der Markt etwas aus der Lethargie der letzten Wochen und Monaten und die Nachfrage zieht leicht, aber durchaus spürbar an. Kein Wunder, denn bald schon wird die Heizperiode wieder beginnen und die Chancen auf einen deutlichen Preisrückgang sind nach wie vor sehr gering. Zeit zu handeln!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)