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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise kaum verändert - Libyen-Effekt wieder korrigiert!
 
(13.07.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich nach dem massiven Preiseinbruch vom Mittwoch gestern relativ stabil gezeigt. Da es auch bei den Wechselkursen kaum Bewegung gab, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute ebenfalls wenig verändert in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 70,35 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar erneut etwas zurück und wird derzeit zu Kursen um 1,1660 US-Dollar gehandelt.

Mit der Wiederaufnahme der libyschen Ölexporte über die vier wichtigen Häfen im Osten des Landes, haben die Rohölpreise die Entwicklung der letzten zweieinhalb Wochen mit einem Schlag korrigiert und die Futures stehen nun in etwa wieder da, wo sie vor Beginn der Blockaden notiert hatten.
Derweil gibt es neue Demonstrationen im Irak, wo dagegen protestiert wird, dass Arbeiter auf dem Ausland angeworben werden, während junge Iraker arbeitslos sind.
Gestern war aber erst einmal Durchatmen angesagt und der Ölkomplex tendierte bei hohen Umsätzen meist seitwärts.
Nach den Monatsreports vom US-Energieministerium und von der OPEC, wurde gestern noch das Pendant der Internationalen Energieagentur (IEA) veröffentlicht. Auch dieser hatte keine großen Auswirkungen auf die Preisfindung am Ölmarkt, lässt jedoch in der langfristigen Prognose eine Entspannung der Mengensituation erwarten.
Unterdessen zeigen die US-Sanktionen gegen den Iran weitere Auswirkungen. Indien hat die Einfuhren aus dem Iran bereits deutlich gedrosselt und bezieht immer mehr Öl aus den USA. Im Juni stiegen die Importmengen hier auf täglich rund 228.000 Barrel, so dass der bisherige Rekord von 98.000 Barrel vom September letzten Jahres mehr als deutlich übertroffen wurde.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen überwiegend positiv aus. Während die Industrieproduktion in der EU per Mai mit einem Plus von 2,4 Prozent über der Analystenschätzung von 2,1 Prozent lag, ging in den USA die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 232.000 auf 214.000 zurück. Heute Morgen wurden aus China per Juni leicht über den Prognosen liegende Exporte vermeldet, während die Importe deutlich unter den Erwartungen lagen.

Am Devisenmarkt gab es auch gestern einen recht impulslosen Handel bei nur geringen Kursausschlägen, zumindest was den Wechselkurs zwischen dem Euro und dem US-Dollar betrifft. Auch heute dürfte sich daran wenig ändern, sodass die Wochenbilanz für die Gemeinschaftswährung wohl negativ ausfallen wird.

Die Heizölpreise hierzulande werden heute stabil bis leicht nachgebend in den letzten Handelstag der Woche starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von maximal 0,3 Cent pro Liter erwarten. Dank der guten Nachrichten aus Libyen kann man mit der Entwicklung der letzten beiden Tage sehr zufrieden sein und dies honorieren immer mehr Verbraucher mit Bestellungen. Gerade für sicherheitsorientierte Ölheizer mit knappem Vorrat bietet sich derzeit eine gute Kaufgelegenheit, denn zu Beginn der Heizperiode ist mit einem starken Auftragseingang und in Folge deutlich verlängerten Lieferzeiten zu rechnen!
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)