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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise deutlich gefallen - Lieferungen aus Libyen laufen wieder an!
 
(12.07.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Nachmittags kräftige Verluste hinnehmen müssen, nachdem aus Libyen die überraschende Meldung gekommen ist, dass dort die Öllieferungen aus den Häfen im Osten des Landes wieder aufgenommen werden können. In Folge fielen natürlich auch die Heizöl-Notierungen erfreulicherweise deutlich zurück.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,65 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 70,75 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1680 US-Dollar gehandelt.

Wie schnell sich die Lage am Ölmarkt oft ändern kann, zeigte sich am gestrigen Handelstag. Noch am Morgen sah es so aus, als würden die Rohölpreise bei den Brent-Futures bald die 80-Dollar-Marke erreichen können, wobei die Ankündigung der USA, Ausnahmen im Bezug auf die Iran-Sanktionen prüfen zu wollen, schon etwas Entspannung brachte.
In den Mittagsstunden gab es dann die Meldung, die durchaus eine Trendwende bringen könnte.
Denn in Libyen wurde der Status "Force Majeure" für vier Öl-Verladeterminals im Osten Libyens völlig überraschend aufgehoben, sodass hier die Lieferungen bald wieder anlaufen können. Zuletzt mussten diese ja um rund 850.000 Barrel pro Tag reduziert werden, was selbst durch die Produktionssteigerungen von Saudi-Arabien und Russland kaum zu kompensieren war.
Auch der am Nachmittag veröffentlichte Monatsreport der OPEC enthielt in der langfristigen Prognose durchaus eine preisdrückende Note, sodass sich auch von dieser Seite die Stimmung etwas aufhellte.
Der Einbruch der Öl-Futures kam dann aber erst mit Veröffentlichung der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE). Diese wurde trotz eines enormen Rückganges der Rohöl-Vorräte von 12,6 Millionen Barrel schlussendlich preisdrückend interpretiert, was an einem Rückgang der Gesamtnachfrage und ingesamt gestiegenen Produktbeständen lag.
Innerhalb von rund vier Stunden sackten die Ölpreise um rund vier US-Dollar pro Barrel ab. Im späten Handel gab es dann nur eine schwach ausgeprägte Erholung auch auch heute Morgen geht es nur sehr zaghaft etwas nach oben.

Am Devisenmarkt gab es gestern einen stark von technischen Faktoren geprägten Handel, den es an neuen Fundamentaldaten fehlte. Zunächst konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar noch leichte Gewinne verbuchen, bevor es in den letzten Handelsstunden deutlich nach unten ging. Heute Morgen  startet die Gemeinschaftswährung ohne eine klare Richtung in den europäisch geprägten Handel.

Die Heizölpreise hierzulande werden heute mit deutlichen Abschlägen in den Handel starten, wobei erwähnt werden muss, dass in vielen Regionen bereits gestern Nachmittag noch auf die gefallenen internationalen Ölpreise reagiert wurde. Aktuelle Berechnungen lassen im Vergleich zu gestern Morgen aber Preisrückgänge in einer Größenordnung von einem bis eineinhalb Cent pro Liter erwarten. Im Bundesdurchschnitt stehen die Notierungen derzeit auf dem tiefsten Stand seit gut zwei Wochen und es ist festzustellen, dass die Nachfrage spürbar anzieht.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)