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Heizöl-Markt aktuell: US-Ölbestände höher als erwartet - Ölpreise geben nur leicht nach!
 
(06.07.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nur geringfügig nachgegeben, obwohl die US-Ölbestände laut Department of Energy (DOE) in dieser Woche im Großen und Ganzen stabil geblieben sind und somit eindeutig preisdrückend ausgefallen sind. Die Heizöl-Notierungen hierzulande werden heute in Folge ebenfalls nur wenig verändert in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 77,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 73,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1710 US-Dollar gehandelt.

Obwohl es gestern einige durchaus preisdrückend zu wertende Meldungen gab, zeigten sich die Rohölpreise ingesamt recht stabil und im Tagesvergleich ist unterm Strich nur ein geringer Abschlag festzuhalten.
Bereits vor Veröffentlichung der am Ölmarkt nach wie vor sehr bedeutenden US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE), gab das staatliche saudische Ölunternehmen Saudi Aramco eine Preisreduzierung für Öllieferungen im August bekannt und zwar für alle Regionen! Dies soll dem Markt wohl signalisieren, dass das Königreich die Förderung deutlich erhöhen wird.
Eine spürbare Reaktion der Händler war darauf aber nicht zu vernehmen. Eher schon auf die in dieser Woche feiertagsbedingt mit einem Tag Verspätung bekanntgegeben DOE-Ölbestandsdaten, die überraschend bearish, also preisdrückend ausgefallen sind. In Summe wurde hier nämlich nur ein leichter Rückgang von 0,2 Millionen Barrel vermeldet, was klar oberhalb dem von den Analysten erwarteten Minus von 3,7 und den API-Zahlen von Minus 7,9 Millionen Barrel lag.
Die Verkäufe hielten sich erstaunlicherweise aber in Grenze und nach einem kurzen Rücksetzer zogen die Futures bereits wieder an. Erst in den letzten Handelsstunden wurde der Verkaufsdruck wieder etwas größer.
US-Präsident Trump forderte die OPEC via Twitter gestern wieder einmal auf, die Ölpreise zu senken. Schon erstaunlich, denn als ehemaliger Unternehmer müsste Trump wissen, dass der Preis auch am Ölmarkt über Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Das Angebot beschränkt er durch seine Sanktionspolitik gerade selbst.
Ansonsten gab es insgesamt recht gut ausgefallene Konjunkturdaten aus der EU. Die Arbeitsaufträge der deutschen Industrie stiegen per Mai um 2,6 Prozent und der EU-Einkaufsmanagerindex aus dem Einzelhandel konnte per Juni mit einem Wert von 51,8 Punkten ebenfalls positiv überraschen.

Dies stützte zweifelsohne den Euro, der gestern im Vergleich zum US-Dollar weiter etwas zulegen konnte und auch heute Morgen wieder nach oben tendiert. Die Kursausschläge bleiben aber auch am Devisenmarkt in diesen Tagen recht gering, sodass es von dieser Seite nur wenig Unterstützung für den Inlandsmarkt gibt.

Hier werden die Heizölpreise heute wenig verändert bis leicht nachgebend in den Tag starten. Dies lassen zumindest erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen erwarten. Insgesamt sollten die Verbraucher aber weiterhin keine großen Rückgänge erwarten, denn die Versorgungslage am weltweiten Ölmarkt ist und bleibt bis auf weiteres angespannt.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)