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Heizöl-Markt aktuell: Euro zieht an - Heizölpreise setzen sanften Abwärtstrend fort!
 
(26.06.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern weitgehend stabil gezeigt und sind schlussendlich mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar aber überraschenderweise zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute ihren leichten Abwärtstrend der letzten Tage und Wochen wohl fortsetzen können.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 68,25 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich an Wert gewinnen und wird derzeit zu Kursen um 1,1715 US-Dollar gehandelt.

Nach der OPEC-Entscheidung vom vergangenen Freitag, die unter den Marktteilnehmern zeitweise auch große Verwirrung gestiftet hatte, sind nun die Analysten an der Reihe, den Deal zu bewerten.
Ingesamt betrachtet sehen die meisten Ölexperten keinen Anlass, ihre Preisprognosen nach unten anzupassen, denn die effektiv vereinbarte Fördererhöhung von rund 600.000 Barrel pro Tag dürfte gerade mal ausreichen, um den in der zweiten Jahreshälfte weiter steigenden globalen Ölbedarf zu decken. Beim Investmenthaus Jefferies und bei Merrill Lynch geht man sogar davon aus, dass die Rohölpreise in nächster Zeit wieder anziehen werden.
Noch dazu sieht es danach aus, als würden die libyschen Ölexporte durch die politischen Unruhen auch weiterhin bis in nicht absehbarer Zeit stark beeinträchtigt bleiben. Derzeit geht man davon aus, dass statt 950.000 Barrel pro Tag weniger als 500.000 Barrel geliefert werden können.
Nachdem die Förderpolitik der OPEC nun klar zu sein scheint, rücken wieder verstärkt andere Themen in den Fokus der Ölhändler. So wird in dieser Woche das Hauptaugenmerk sicherlich wieder auf den US-Ölbestandsdaten liegen, die heute Abend durch das American Petroleum Institute (API) und morgen Nachmittag durch das Department of Energy (DOE) veröffentlicht werden.
Die gestern bekanntgegeben Konjunkturdaten fielen eher schwach aus. Währen der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex und der US-Chicago Fed National Acitivity Index die Erwartungen nicht erfüllen konnten, lagen die US-Häuserverkäufe per Mai mit 689.000 Einheiten über der Prognose von 667.000.

Auch wenn der Ifo-Geschäftsklimaindex leicht unter den Erwartungen lag, konnte der Euro nach dessen Veröffentlichung anziehen und die Gewinne im Vergleich zum US-Dollar den ganzen Tag über halten. Offenbar hatten viele Händler einen noch niedrigeren Wert erwartet und so gab es dann doch eine leicht positive Überraschung.

Dank der Währungsgewinne sieht es heute Morgen danach aus, als ob die Heizölpreise in Deutschland auch heute ihren leichten Abwärtstrend fortsetzen und den niedrigsten Stand seit Anfang Mai erreichen könnten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen Abschläge in einer Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Cent pro Liter erwarten. Auch wenn die Nachfrage in den letzten Tagen etwas angezogen hat, bleiben die Auftragsbücher des Handels in diesen Tagen nur spärlich gefüllt.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)