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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise auf Erholungskurs - Heizölpreise ziehen leicht an!
 
(06.06.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern zunächst weitere Verluste erlitten, konnten sich im Laufe des Nachmittags aber wieder deutlich erholen und ziehen heute Morgen leider weiter an. Bei insgesamt recht stabilen Wechselkursen, werden die Heizöl-Notierungen heute in Folge aller Voraussicht nach mit leichten bis moderaten Aufschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 75,95 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 65,80 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut leicht verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1730 US-Dollar gehandelt.

Nach einem stabilen Start in den europäisch geprägten Handel gerieten die Rohölpreise gestern in den Mittagsstunden deutlich unter Druck, ohne dass hierzu neue Meldungen im Markt gewesen wären. Binnen kurzer Zeit ging es gut eineinhalb Dollar pro Fass nach unten. Doch mit Eröffnung der US-Börsen fingen sich die Futures und es kam zu einer starken Gegenbewegung, die die Verluste wieder ausglich.
Unterstützt hat dabei sicherlich die Meldung, wonach der saudi-arabische Ölkonzern Saudi Aramco seine Preise für Öllieferungen im Juli erhöhen wird. Vor allem Käufer aus Nordwest Europa und dem Mittelmeerraum sollen rund 1,5 bis 2 US-Dollar pro Barrel mehr bezahlen. In den USA und Asien fällt die Preissteigerung hingegen sehr moderat aus.
Aber auch die Erwartung fallender US-Ölbestände dürfte den ein oder anderen Händler zu Käufen bewogen haben. Tatsächlich vermeldete das American Petroleum Institute (API) nach Börsenschluss dann den von den Analysten im Vorfeld prognostizierten Rückgang bei Rohöl und auch ein Minus bei Heizöl bzw. Diesel (Mitteldestillate). Allerdings gab es bei Benzin einen unerwartet deutlichen Zuwachs von 3,8 Millionen Barrel, sodass unterm Strich sogar ein Plus von knapp einer Million Fass zu Buche stand.
Trotzdem geht es mit dem Ölkomplex heute Morgen im asiatischen und frühen europäischen Handel weiter deutlich nach oben und die Hoffnung auf einen Fortgang des Rückganges hat sich leider wieder eingetrübt. Die weitere kurzfristige Richtung könnten die Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) vorgeben, die heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr veröffentlicht werden.
 
Am Devisenmarkt konnte der Euro seinen Erholungskurs im Vergleich zum US-Dollar auch gestern fortsetzen. Italiens neuer Regierungschef Conti bekannte sich klar zur Eurozone und was der Gemeinschaftswährung ebenso Auftrieb ab wie eine Meldung, wonach sich die Europäische Zentralbank nächste Woche über den Ausstieg aus den Anleihekäufen beraten will.

Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben stabil bis leicht höher in den heutigen Handelstag starten. Erste Preistendenzen lassen ein Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Da es aber am Rohöl-Markt bis zur Stunde weiter nach oben geht, könnten sich die Aufschläge im Laufe des Tages durchaus noch erhöhen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte den Preisrückgang der letzten Tage jetzt noch nutzen und zumindest eine Teilmenge bestellen. Denn ein größerer Preisrückgang ist nach wie vor nicht in Sicht!
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)