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Heizöl-Markt aktuell: Preise ziehen währungsbedingt weiter an!
 
(16.05.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich nach einem recht volatilen Handel im Vergleich zu gestern Morgen kaum verändert. Da jedoch der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter an Boden verloren hat, werden die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach auch heute wieder mit Aufschlägen starten, auch wenn diese recht gering ausfallen dürften.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" nach wie vor bei 78,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 71,20 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar noch einmal deutlich zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1840 US-Dollar gehandelt.

Nach den kräftigen Kursgewinnen vom Montag starteten die Rohölpreise auch gestern mit weiteren deutlichen Aufschlägen in den europäisch geprägten Handel.
Preistreiber waren dabei nach wie vor die Spannungen im Nahen Osten, die drohenden Sanktionen gegen den Iran und die allgemein knappe Versorgungslage, die durch den OPEC-Monatsbericht noch etwas düsterer gezeichnet wurde.
Mit dem einsetzenden US-Handel ging es am Nachmittag allerdings wieder deutlich nach unten, ohne dass entsprechende Meldungen im Markt gewesen wären. Das gleiche Spiel wiederholte sich dann in den Abendstunden.
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Hier gab es einen durchaus überraschenden Aufbau bei den Rohölbeständen, während sich die Vorräte an Heizöl bzw. Diesel und Benzin verringerten. Insgesamt blieb aber ein leichtes Plus, während die Analysten im Vorfeld mit einem Rückgang von drei Millionen Barrel gerechnet hatten.
Obwohl die Zahlen also leicht bearish zu interpretieren sind, startet der Ölkomplex heute morgen recht stabil in den Handel. Die Händler warten wohl auf den Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA) und den DOE-Bestandsdaten, die heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr erwartet werden.

Am Devisenmarkt gerät der Euro im Vergleich zum US-Dollar immer weiter unter Druck und steht derzeit auf einem neuen Jahrestief. Eine per März unter den Erwartungen liegende EU-Industrieproduktion und die sich langsam abkühlende Wirtschaft in Deutschland belasteten die Gemeinschaftswährung, während der "Greenback" von guten Einzelhandelsumsätzen und einem über den Prognosen liegenden Empire State Index gestützt wurde.

Die Heizölpreise in Deutschland werden aufgrund der Währungsverluste heute Morgen mit weiteren leichten Aufschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und frühe Preistendenzen lassen ein Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Viele Verbraucher geben die Hoffnung auf deutlich fallende Notierungen auf und lagern auf einem langfristig gesehen mittelmäßigen Preisniveau ein. Andere bestellen nur eine Teilmenge, um sich etwas Luft bzw. Zeit bei der weiteren Spekulation auf tiefere Kurse zu verschaffen. Man wird sehen, welche Taktik am Ende die richtige war!
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)