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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise wieder deutlich im Plus - Heizölpreise folgen!
 
(15.05.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf wieder deutliche Aufschläge verbuchen können, nachdem es am Morgen noch nach Gewinnmitnahmen aussah. Mit einem nachgebenden Eurokurs, werden die Heizöl-Notierungen heute in Folge leider ebenfalls mit einem kräftigen Plus in den Tag starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 78,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 70,90 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1920 US-Dollar gehandelt.

Die Hoffnung auf eine Korrektur der Rohölpreise hat sich gestern leider sehr schnell wieder zerschlagen. Nach anfänglichen Gewinnmitnahmen drehte der Markt bereits am Vormittag erneut ins Plus und von da an ging es wie an der Schnur gezogen deutlich auf ein neues Dreieinhalb-Jahreshoch nach oben.
Zu den bekannten bullishen Themen Iran-Sanktionen und Unruhen im Nahen Osten, kam gestern zudem ein preistreibend zu wertendender OPEC-Monatsreport hinzu. In diesem wurde die globale Nachfrageprognose für dieses Jahr von 98,7 auf 98,85 Mio. Barrel angehoben. Gleichzeitig geht man aber nur von einer geringfügig höheren Ölproduktion der Nicht-OPEC-Länder aus, während die OPEC-Produktion ja bekanntlich durch das Förderabkommen gedeckelt wurde.
Die OECD-Bestände sind per März weiter zurückgegangen und liegen nur noch neun Millionen Barrel über dem Fünf-Jahresdurchschnitt. Der Markt ist derzeit also eindeutig unterversorgt und sollte die OPEC bei ihrer aktuellen Förderpolitik bleiben und die Exporte Venezuelas weiter zurückgehen, dürfte das Delta in den nächsten Wochen und Monaten, unabhängig von den Auswirkungen der Iran-Sanktionen, noch größer werden.
Eines der Länder mit den größten Zuwachsraten, was den Ölbedarf angeht, ist sicherlich Indien. Hier stieg die Nachfrage im April den achten Monat in Folge.
Leicht enttäuschende Konjunkturdaten kamen heute hingegen aus China, wo die Industrieproduktion per April mit einem Plus von 7 Prozent die Erwartung von 6,4 Prozent zwar übertreffen konnte, dafür aber die Einzelhandelsumsätze und die Bauausgaben deutlich unter den Prognosen lagen. Auch das deutsche Bruttoinlandsprodukt verfehlte im ersten Quartal die Analysenschätzung von plus 1,8 Prozent mit einem Zuwachs von nur 1,6 Prozent.

Auch am Devisenmarkt war die Gegenbewegung auf die deutlichen Verluste des Euro im Vergleich zum US-Dollar nur von kurzer Dauer. Am späten Nachmittag drehte die Gemeinschaftswährung schon wieder ins Minus und ging schlussendlich auf Tagestiefstand aus dem Handel. Auch heute Morgen geht es weiter nach unten, nachdem die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal deutlich an Schwung verloren hat.

Äußerst schlechte Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizöl- und Kraftstoffpreise heute leider wieder deutlich anziehen werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von knapp einem Cent pro Liter erwarten. Nach wie vor spricht kaum etwas für einen deutlichen Rückgang der Heizöl-Notierungen und so haben Bevorratungskäufe auf aktuellem Niveau durchaus ihre Berechtigung - vor allem für sicherheitsorientierte Verbraucher!
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)