Ölpreise trotz Bestandsaufbau stabil - Heizölpreise kaum verändert!
(03.05.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handel recht stabil gezeigt, obwohl die US-Ölbestände laut dem Department of Energy (DOE) im Vergleich zur Vorwoche deutlich angestiegen sind. Die Heizöl-Notierungen werden bei stabilen Wechselkursen in Folge nur wenig verändert in den heutigen Tag starten.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 73,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 67,85 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar unter die 1,20-Dollar-Marke zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1980 US-Dollar gehandelt.
Nach den bearish zu wertenden Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) und den Preisabschlägen vom Vortag, starteten die Rohölpreise gestern Morgen zunächst stabil in den asiatisch und europäisch geprägten Handel und nach guten Konjunkturdaten ging es am Vormittag sogar wieder leicht nach oben.
Aus China wurde nämlich ein mit 51,1 Punkten leicht über den Erwartungen liegender Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe vermeldet und auch die Vergleichszahlen aus der EU konnten per April mit einem Wert von 56,2 Zählern überzeugen. Am Nachmittag kamen dann auch noch gute Arbeitsmarktdaten aus den USA, denn hier wurden per April 204.000 neue Jobs geschaffen. Prognostiziert waren aber lediglich 200.000 neue Arbeitsplätze.
Im Vorfeld der anstehenden DOE-Ölbestandsdaten ging es dann aber ab den Mittagsstunden nach unten.
Tatsächlich vermeldetet das Department of Energy (DOE) dann einen überraschend deutlichen Zuwachs bei den US-Rohöl-Vorräten und auch bei Benzin stiegen die Bestände an. In Summe gab es ein Plus von 3,5 Millionen Barrel, was nicht nur deutlich über der Analystenschätzung, sondern auch über den API-Zahlen vom Vortag lag.
Erstaunlicherweise reagierten die Öl-Futures kaum auf diese Meldung und in den Abendstunden ging es sogar wieder deutlich nach oben, was mit einem positiven Konjunkturausblick der US-Notenbank in Verbindung gebracht wird.
Völlig ignoriert wurde die Meldung, dass das saudische Ölunternehmen Saudi Aramco seine Rohölpreise für Juni-Lieferungen nach Europa gesenkt hat. Wohl auch deswegen, weil die Preise für Lieferungen nach Asien gleichzeitig angehoben wurden.
Am Devisenmarkt bleibt der Euro in diesen Tagen im Vergleich zum US-Dollar unter Druck und rutschte gestern bis Handelsschluss deutlich unter die 1,20-Dollar-Marke. Zwar ließ die US-Notenbank bei ihrer Sitzung die Zinsen unverändert, gab aber einen sehr positiven Ausblick auf Inflation, Arbeitsmarkt und allgemeine Wirtschaftsentwicklung, sodass die Marktteilnehmer nun fest mit dem nächsten Zinsschritt im Juni rechnen.
Insgesamt aber doch recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute stabil bis leicht nachgebend in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen im besten Fall Abschläge in einer Größenordnung von 0,2 Cent pro Liter erwarten. Nach wie vor bewegen sich die Notierungen auf dem höchsten Niveau seit Dezember 2014 und ein Preiseinbruch ist leider auch in den nächsten Tagen nicht zu erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)