Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise geben in der Nacht deutlich nach - Heizölpreise starten leichter!
(25.04.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im späten US-Handel deutlich nachgegeben und auf Tagestiefstand geschlossen. Gleichzeitig konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar stabiliseren, sodass die Heizöl-Notierungen heute endlich wieder einmal mit schönen Abschlägen in den Tag starten werden.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 73,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 67,65 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar behaupten und wird auch heute Morgen zu Kursen um 1,2210 US-Dollar gehandelt.
Nachdem am Montagabend die 75-Dollar-Marke bei den Brentöl-Futures erreicht wurde, starteten die Rohölpreise gestern seitwärts gerichtet in den europäisch geprägten Handel. Für weitere Preisaufschläge schien der Markt zu stark überkauft zu sein und so deuteten sich bereits am späten Vormittag erste Gewinnmitnahmen an.
Die dabei veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Während der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex per April erneut auf 102,1 Punkte zurückging und auch die wöchentlichen US-Einzelhandelszahlen nicht überzeugen konnten, gab es in den USA einen deutlichen Anstieg bei den Häuserverkäufen per März von 667.000 auf 694.000 Einheiten. Auch das Verbrauchervertrauen Conference Board konnte per April die Erwartungen übertreffen.
Am Abend brach der Ölkomplex dann plötzlich ein, nachdem der französische Ministerpräsident Emmanuel Macron nach seiner Unterredung mit US-Präsident Trump einen neuen Iran-Deal andeutete. Statt einer Aufkündigung könnte es also Nachverhandlungen geben, was die Hoffnung nährt, dass neue Sanktionen gegen Teheran ausbleiben und somit die iranische Ölförderung auch stabil bleiben könnte.
Nach Börsenschluss vermeldete dann das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten, die ingesamt eher neutral ausfiel. In Summe gab es hier einen weiteren Rückgang von 3,5 Millionen Barrel, was im Vorfeld aber in etwa auch so erwartet worden ist.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im gestrigen Handelsverlauf im Vergleich zum US-Dollar etwas erholen, gerät heute Morgen aber schon wieder unter Druck. Morgen Donnerstag trifft sich die Europäische Zentralbank (EZB) um über ihre weitere Geldpolitik zu beraten. Da sich die wirtschaftliche Stimmungslage in Europa zuletzt deutlich eingetrübt hat, gehen Marktbeobachter davon aus, dass die angekündigte Straffung der Geldpolitik verschoben werden und in Folge die Gemeinschaftswährung weiter unter Druck bleiben könnte.
Endlich geht es am deutschen Heizöl-Markt wieder mal spürbar nach unten! Aktuelle Berechnungen und erste Tendenzen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung von mindestens einen halben Cent pro Liter erwarten. Dies könnte sich im Laufe des Tages aber durchaus wieder ändern, denn heute Nachmittag werden die wichtigen DOE-Ölbestandsdaten veröffentlicht und es sind wohl auch neue Kommentare zum Atom-Abkommen mit dem Iran zu erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)