Heizöl-Markt aktuell: Kein Preisrückgang in Sicht - Heizölpreise ziehen weiter an!
(23.04.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch am Freitag ihr hohes Niveau halten können und sind sogar mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar gleichzeitg etwas an Wert verloren hat, werden die Heizöl-Notierungen heute leider mit spürbaren Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,05 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 68,30 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar deutlich an Wert und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,2270 US-Dollar gehandelt.
Auch zu Beginn der neuen Woche bleibt die Lage an den internationalen Ölmärkten angespannt. Bearish zu wertende, also preisdrückende Meldungen bleiben weiterhin Mangelware.
Ein Aspekt, der hier seit Wochen angeführt werden kann, ist die Entwicklung der aktiven US-Bohranlagen, die seit geraumer Zeit deutlich nach oben geht. Auch in der letzten Woche ist die Zahl nach Erhebungen des Marktforschungsunternehmens Baker Hughes um weitere 5, auf nunmehr 820 Anlagen angestiegen. Der höchste Wert seit mehr als drei Jahren.
Das war es aber dann schon mit den positiven Meldungen. Neben den permanent fallenden Ölbeständen und den geopolitischen Unsicherheiten, treibt vor allem das Förderabkommen der OPEC- mit Nicht-OPEC-Staaten die Rohölpreise immer weiter nach oben.
Am Freitag trafen sich Vertreter der am Abkommen beteiligten Länder und konstatierten, dass die Quotentreue im März bei 140 Prozent lag. Es wurde also deutlich weniger gefördert, als die Vereinbarung dies eigentlich vorgesehen hätte. Zudem sieht man vorerst noch keinen Bedarf, die Kürzungen zurückzufahren oder gar auszusetzen.
Mittlerweile hat sich auch US-Präsident Trump zu den gestiegenen Ölpreisen geäußert und diese als viel zu hoch bezeichnet. Er kündigte an, dass man dies nicht akzeptieren werde. Die Marktteilnehmer reagierten aber kaum auf diese Aussagen, was nachvollziehbar ist, denn auf die Entwicklung der Öl-Futures dürfte Trump wohl noch den geringsten Einfluss nehmen können.
Am Devisenmarkt hat der Euro im Vergleich zum US-Dollar erneut Verluste hinnehmen müssen. Bereits in der gesamten Woche stand die Gemeinschaftswährung unter Druck, nachdem sich die Konjunkturaussichten in der Europäischen Union zuletzt deutlich eingetrübt hatten. Das am Freitagnachmittag veröffentlichte EU-Verbrauchervertrauen per April konnte mit einem Plus von 0,4 allerdings die Erwartung allerdings leicht übertreffen.
Die Heizölpreise in Deutschland starten leider wieder mit Aufschlägen in die neue Handelswoche. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten, sodass wohl wieder ein neues Jahres- bzw. Langzeithoch erreicht wird. Nach wie vor bleibt die Nachfrage auf einem sehr schwachen Niveau. Bleibt zu hoffen, dass sich die Lage am Ölmarkt in den nächsten Wochen und Monaten wieder etwas entspannt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)