Heizöl-Markt aktuell: Brent-Ölpreise auf höchstem Stand seit dreieinhalb Jahren!
(11.04.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auh gestern wieder deutlich zugelegt und die Brent-Futures sind mittlerweile auf den höchsten Stand seit Ende 2014 angestiegen. Trotz eines ebenfalls weiter anziehenden Eurokurses, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach mit weiteren Aufschlägen in den heutigen Tag starten.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 70,75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 66,35 Dollar. Der Euro gewinnt weiter an Wert und wird derzeit im Vergleich zum US-Dollarzu Kursen um 1,2365 US-Dollar gehandelt.
Die Annäherungen zwischen China und den USA im Streit um Einfuhrzölle, sowie die Angst vor einer Eskalation der politischen Lage im Nahen Osten, haben die Rohölpreise gestern weiter nach oben getrieben. Im Laufe des Tages konnten die Futures rund zwei US-Dollar pro Barrel zulegen.
Eine Meldung, wonach Saudi-Arabien nach Aussagen von Brancheninsidern einen Ölpreis von 80 Dollar pro Barrel anstrebt, goss zusätzlich Öl ins Feuer.
Eindeutig bullish war auch der Monatsreport der Energy Information Administration (EIA) zu werten. In diesem wurde der globale Ölverbrauch für dieses und nächstes Jahr nach oben korrigiert, gleichzeitig aber die Prognosen zu den Fördermengen zurückgenommen.
Nach Börsenschluss vermeldete dann das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Hier gab es im Vergleich zur Vorwoche überraschenderweise keine Veränderung. Die Analysten hatten im Vorfeld aber mit eine Rückgang von rund zwei Millionen Barrel gerechnet und so wurden die Zahlen unterm Strich bearish interpretiert.
Entsprechend gibt der Ölkomplex heute Morgen etwas nach, was nach dem kräftigen Anstieg der letzten beiden Tage aber sicher nicht verwunderlich ist.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar auch gestern wieder Gewinne einfahren. Auftrieb gab ein Medienbericht, wonach sich EZB-Rat Nowotny über eine erste Zinserhöhung in der Eurozone geäußert hat. Eine schnellere Normalisierung der EZB-Geldpolitik gäbe der Notenbank zudem auch wieder mehr Spielraum, falls sich die wirtschaftliche Entwicklung wieder verschlechtern sollte.
Trotz der leichten Währungsgewinne werden die Heizölpreise in Deutschland aller Voraussicht nach auch heute ihren Weg nach oben fortsetzen und sehr wahrscheinlich auch den höchsten Stand des bisherigen Jahres erreichen. Aktuelle Berechnungen lassen nämlich aus morgendlicher Sicht Aufschläge in einer Größenordnung von knapp einem halben Cent pro Liter erwarten. Wer der politischen Lage misstraut, weitere Preissteigerungen befürchtet und auf der sicheren Seite stehen will, sollte durchaus schon jetzt einen Bevorratungskauf ins Auge fassen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)