Heizöl-Markt aktuell: Auch DOE-Daten bullish - Ölpreise weiter auf hohem Niveau!
(29.03.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern schlussendlich ihr hohes Niveau erneut verteidigen können, nachdem die US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) eindeutig preistreibend zu werten waren. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter verloren hat, werden die Heizöl-Notierungen mit leichten Aufschlägen in den letzten Handelstag vor Ostern starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 69,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 64,65 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar weitere Verluste hinnehmen und wird derzeit zu Kursen um 1,2325 US-Dollar gehandelt.
Ohne neue Markt bewegende Impulse, starteten die Rohölpreise auch gestern wieder mit einer Seitwärtsbewegung in den europäisch geprägten Markt, die sich bis zum Nachmittag hin fortsetzte.
Dabei wurde lediglich der GfK-Konsumklimaindex aus Deutschland für den Monat April mit einem Wert von 10,9 Punkten bekanntgegeben, was leicht über der Erwartung von 10,7 Zählern lag.
Am Nachmittag gab es ebenfalls recht gute Konjunkturdaten aus den USA, wo das Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal 2017 mit einem Plus von 2,9 ebenfalls positiv überraschte. Die Analystenschätzung lag hier im Vorfeld bei 2,7 Prozent. Auch die anstehenden Häuserverkäufe legten per Februar um 3,1 Prozent zu, nachdem im Vormonat noch ein Minus von 5 Prozent zu verzeichnen war.
Gegen 16.30 Uhr rollten dann die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) über die Ticker. Mit einem Rückgang von in Summe vier Millionen Barrel fiel das Zahlenwerk, wie schon die am Vorabend veröffentlichten API-Daten, eindeutig bullish aus.
In erster Reaktion ging es folgerichtig auch nach oben. Plötzlich setzten aber starke Verkäufe ein und für kurze Zeit fielen die Futures um gut einen US-Dollar pro Barrel zurück, bevor sich der Ölkomplex in den Abendstunden wieder in etwa auf Ausgangsniveau erholen konnte.
Am Devisenmarkt profitierte der Dollar von den insgesamt recht guten US-Konjunkturdaten und legte im Vergleich zum Euro weiter zu. Heute im Laufe des Tages werden neue Inflationszahlen aus Deutschland und zahlreiche Wirtschaftsdaten aus den USA erwartet, sodass hier wieder ein spannender Handelstag bevorsteht.
Aufgrund der erneuten Währungsverluste werden die Heizölpreise in Deutschland heute aller Voraussicht nach mit leichten Aufschlägen in die Osterfeiertage starten. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Insgesamt bleiben die Notierungen also auf einem aus kurzfristiger Sicht relativ hohen Niveau und die Verbraucher quittieren dies mit insgesamt recht spärlicher Auftragsvergabe. Frohe Ostern!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)