Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit fulminantem Anstieg!
(22.03.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern eine wahre Preisrallye hingelegt und sind auf Tageshoch aus dem Handel gegangen. Obwohl auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar schöne Gewinne erzielen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute ebenfalls mit teils kräftigen Aufschlägen in den Handel starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 69,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 65,10 Dollar. Der Euro kann die Verluste vom Vortag wieder wettmachen und wird derzeit wieder zu Kursen um 1,2365 US-Dollar gehandelt.
Nach einem noch recht verhaltenen Start, nahmen die Rohölpreise bereits am Vormittag den Aufwärtstrend der letzten Tage wieder auf und bis zum Nachmittag ging es ein weiteres Stück nach oben.
Die Sorge um einen erneuten Atom-Konflikt mit dem Iran, sowie der überraschende Rückgang der US-Ölbestände, am Vorabend vermeldet durch das American Petroleum Institute (API), lieferten dazu die entsprechenden bulllishen Impulse.
Gute Zahlen kamen auch vom US-Immobilienmarkt, wo die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser per Februar von 5,38 Millionen im Vormonat, auf 5,54 Millionen Einheiten angestiegen ist.
Als dann gegen 15.30 Uhr die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) über die Ticker rollten, gab es am Ölmarkt kein Halten mehr und die Preisrallye nahm noch einmal Fahrt auf.
In Summe wurde hier ein Rückgang von 6,3 Millionen Barrel vermeldet, was sogar die API-Zahlen übertraf und natürlich auch deutlich über dem von den Analysten erwarteten Abbau von 0,8 Millionen Barrel lag.
Die Brentöl-Futures legten im gestrigen Handelsverlauf schlussendlich gut zwei US-Dollar pro Barrel zu und erreichten sogar fast die 70-Dollar-Marke. Heute Morgen gibt der gesamte Ölkomplex allerdings wieder etwas nach.
Am Devisenmarkt kam es gestern zwar zu der allgemein erwarteten Anhebung des US-Leitzinses um weitere 0,25 Basispunkte, auf ein Niveau von nunmehr 1,5 bis 1,75 Prozent. Der Ausblick von US-Notenbankchef Powell bleib aber verhalten, was die geplanten weiteren Zinsschritte anbetrifft. Während die Analysten für dieses Jahr fest mit insgesamt vier Anhebungen gerechnet hatten, planen die Notenbanken nach aktuellem Stand weitere zwei bis drei Schritte. Der Euro konnte daraufhin kräftig zulegen und auch heute Morgen geht es mit der Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar bislang weiter nach oben.
Trotz der deutlichen Währungsgewinne, werden die Heizölpreise hierzulande den Aufwärtstrend der letzten Tage leider wohl auch heute fortsetzen und mit kräftigen Aufschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen theoretisch ein Plus in einer Größenordnung von bis zu einem Cent pro Liter erwarten, wobei erwähnt werden muss, dass ein Teil des Ölpreis-Anstieges vielerorts bereits gestern vollzogen wurde. Die Aufschlägen können heute also regional recht unterschiedlich ausfallen. Fakt ist, dass die Notierungen derzeit auf dem höchsten Stand seit Mitte Januar stehen und auch das bisherige Jahreshoch in unmittelbarer Reichweite liegt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)