Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen weiter an!
(20.03.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben die Preisaufschläge vom Freitag am gestrigen Handelstag gut verteidigen können und starten heute Morgen mit weiteren Gewinnen. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar zeitgleich deutlich an Wert gewinnen konnte, werden die Heizöl-Notierungen nur mit einem kleinen Plus in den Tag starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 66,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,60 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar schöne Gewinne erzielen und wird derzeit zu Kursen um 1,2345 US-Dollar gehandelt.
Obwohl am Ölmarkt niemand so recht wusste, warum die Rohölpreise am Freitagnachmittag plötzlich nach oben schnellten, ging es gestern im europäisch geprägten Handel zunächst auf diesem Niveau weiter. Dabei gab es so gut wie keine neuen markt- bzw. preisrelevanten Meldungen.
Erst am Nachmittag kam etwas Bewegung in den Handel, als die Futures mit den schwachen Aktienmärkten plötzlich nachgaben. Doch es dauerte nicht lange und binnen zwei Stunden waren die Kursverluste wieder mehr als ausgeglichen und der Ölkomplex schloss in etwa auf Tageshöchststand.
Derzeit befinden sich die Marktteilnehmer auf Richtungssuche, die sich als sehr schwierig gestaltet, denn das fundamentale Umfeld ist wenig konstant. So entwickelten sich beispielsweise die US-Ölbestandsdaten in den letzten Wochen recht unterschiedlich und auch von politischer Seite gibt es immer wieder neue Aspekte, die sowohl fallende, aber auch steigende Ölpreise erwarten lassen könnten.
In den nächsten Wochen wird sicherlich auch das Förderabkommen von OPEC und Co. wieder verstärkt in den Mittelpunkt rücken, denn Ende Mai soll ja die zunächst bis Ende des Jahres geltende Vereinbarung auf den Prüfstand kommen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro vom vorläufigen Durchbruch in den Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU profitieren und im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen. Demnach wird es bis Ende 2020 eine Übergangsphase geben, die beiden Seiten wieder etwas Zeit für einen geordneten Austritt verschafft. In dieser Zeit bleiben die Vorteile der EU für Großbritannien zunächst erhalten, dafür müssen aber auch die Zahlungen weiter geleistet werden.
Dank der Währungsgewinne dürften sich die auch heute wieder zu erwartenden Aufschläge am deutschen Heizöl-Markt wohl in Grenzen halten. Aktuelle Berechnungen und erste Preisveränderungen lassen aus morgendlicher Sicht jedenfalls nur ein leichtes Plus von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Der Winter hat uns kurz vor offiziellem Frühlingsbeginn immer noch fest im Griff und so zieht auch die Nachfrage wieder verstärkt an. Die Lieferzeiten bleiben in Folge weiterhin überdurchschnittlich lang und es sollte rechtzeitig bestellt werden, um womöglich eine böse Überraschung zu den Osterfeiertagen zu vermeiden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)