Heizöl-Markt aktuell: Preisanstieg zum Wochenstart!
(19.03.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitagnachmittag angezogen und dabei den höchsten Stand seit rund drei Wochen erreicht. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar gleichzeitig an Wert verloren hat, werden die Heizöl-Notierungen heute leider ebenfalls mit deutlichen Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 66 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,15 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,2265 US-Dollar gehandelt.
Lange Zeit sah es am Freitag so aus, als würden die Rohölpreise den ruhigen, impulslosen Handel der Vortage fortsetzen. Doch kurz nach 16 Uhr machten die Futures dann einen kräftigen Satz nach oben, ohne dass es hierzu eine entsprechende Nachricht gegeben hätte.
Somit ist diese Aufwärtsbewegung, die den Futures denn höchsten Stand seit rund drei Wochen bescherte, wohl einzig und allein technischen Faktoren geschuldet.
Ansonsten gab es einige Konjunkturdaten aus den USA, die ingesamt recht gut ausgefallen sind. Die Industrieproduktion ist per Februar um 1,1 Prozent gestiegen, während die Erwartung lediglich bei plus 0,3 Prozent lag. Die Kapazitätsauslastung erreichte 78,1 Prozent und der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan per März einen Wert von 102 Punkten. Hier rechneten die Analysten im Vorfeld lediglich mit 99,3 Zählern.
Etwas schwächer als allgemein prognostiziert, fielen die Wohnbaubeginne und -genehmigungen per Februar aus.
Am Abend wurde dann auch noch der wöchentliche Baker-Hughes-Bericht über die Zahl der aktiven US-Bohranlagen veröffentlicht. Diese stieg im Vergleich zur Vorwoche um 4 auf nunmehr 800 Anlagen an. Somit ist wieder der Stand vor zwei Wochen erreicht.
Am Devisenmarkt konnte der US-Dollar von den insgesamt recht guten Konjunkturdaten profitieren und im Vergleich zum Euro weiter zulegen. Zudem erwarten die Händler bereits in dieser Woche einen weiteren Zinsschritt der US-Notenbank. Am Dienstag beginnt das Treffen und es könnte die erste von ingesamt drei für dieses Jahr angekündigten Zinserhöhungen beschlossen werden.
Keine guten Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit deutlich spürbaren Aufschlägen in die neue Handelswoche starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Auch hier erreichen die Notierungen wohl den höchsten Stand seit rund drei Wochen, wobei die Ausschläge bislang weiterhin recht gering bleiben und der Seitwärtstrend somit noch intakt ist.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)