Heizöl-Markt aktuell: Schwache Ölpreise und ein steigender Euro lassen Heizölpreise weiter fallen!
(02.03.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern weitere Verluste hinnehmen müssen, konnten sich im Tagesverlauf aber etwas stabilisieren. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar gleichzeitig an Wert hinzugewinnen konnte, werden die Heizöl-Notierungen erneut mit schönen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 60,95 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar schöne Gewinne erzielen und wird derzeit zu Kursen um 1,2265 US-Dollar gehandelt.
Nachdem die Rohölpreise am Mittwoch unmittelbar nach Bekanntgabe der US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE) kräftig unter Druck geraten waren, setzten die Futures gestern ihre Talfahrt im europäisch geprägten Handel zunächst weiter fort und auch mit Handelsstart in Übersee gab es nochmals einen Satz nach unten, bevor in den Abendstunden eine breit angelegte Erholung einsetzte.
Neue Markt bewegende Meldungen waren dabei aber eher Mangelware. Preisstabilisierend wirkte sicherlich die Meldung, wonach die OPEC ihre Förderung im Februar weiter zurückgefahren und somit die selbstauferlegte Förderkürzung erneut deutlich übererfüllt hat.
Ansonsten gab es eigentlich recht gut ausgefallene Konjunkturdaten, die ebenfalls bullish wirkten. Der EU-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe lag per Februar mit 58,6 Zählern knapp über der Erwartung, die Vergleichszahlen aus den USA konnten diese mit 60,8 Punkten deutlich übertreffen. Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fielen in dieser Woche von 220.000 auf 210.000 zurück, die weitergeführten Anträge stiegen aber im Rahmen der Prognosen an.
Insgesamt gab es einen recht ruhigen Handel bei durchschnittlichen Umsätzen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern am Abend im Vergleich zum US-Dollar deutliche Gewinne einfahren. Zum einen belasteten die von US-Präsident Trump angekündigten Strafzölle für Stahl- und Aluminiumimporte den Greenback, zum anderen nahm US-Notenbankchef Powell den Spekulationen um schnelle Zinsanhebungen etwas den Wind aus den Segeln, indem er vor dem Bankenausschuss des US-Senats ausführte, dass es derzeit keine Hinweise auf eine Überhitzung der US-Wirtschaft gebe.
Beste Vorgaben also auch heute wieder für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise ihren Abwärtstrend der letzten Tage wohl weiter fortsetzen können. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht einen Rückgang von bis zu 0,8 Cent pro Liter erwarten. Mit den langsam wieder ansteigenden Temperaturen, geht auch die bedarfsgetriebene Nachfrage wieder etwas zurück. Vielleicht sind nächste Woche dann aber schon wieder die Schnäppchenjäger am Zug.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)