Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise und Euro schwach - Heizölpreise geben leicht nach!
(28.02.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern deutliche Verluste hinnehmen müssen und sind auf Tagestiefstand aus dem Handel gegangen. Gleichzeitig verlor aber auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar kräftig an Wert, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande unterm Strich kaum verändert bis etwas leichter in den heutigen Handelstag starten werden.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 66,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,75 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar rund einen Dollar-Cent zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,2230 US-Dollar gehandelt.
Auch gestern sah es lange Zeit danach aus, als würden die Rohölpreise keine neue Richtung finden. Begleitet wurde der Seitwärtstrend von gemischt ausgefallenen Konjunkturdaten aus der EU und den USA.
In Europa konnte die Geschäfts- und Verbraucherstimmung per Februar die Erwartung von 114 Punkten ganz leicht übertreffen und das Verbrauchervertrauen lag mit einem Wert von 0,1 Punkten genau dort, wo die Analysten es im Vorfeld auch gesehen hatten.
Die US-Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter per Januar enttäuschten hingegen mit einem Minus von 3,7 Prozent. Dafür stieg das Verbrauchervertrauen Conference Board im Vergleich zum Vormonat von 124,3 auf 130,8 Punkte und der Richmond Fed Herstellungsindex von 14 auf 28 Punkte an.
Mit einem am Nachmittag deutlich anziehenden Dollarkurs ging es dann am Ölmarkt deutlich nach unten, da ein steigender "Greenback" die Ölkäufe außerhalb des Dollar-Raums verteuert.
Bis zu Handelsschluss summierten sich die Abschläge auf rund einen US-Dollar pro Barrel.
Die danach veröffentlichten Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) fielen relativ neutral aus. In Summe gab es einen Aufbau von 1,4 Millionen Barrel, was in etwa im Rahmen der Erwartungen lag. Folglich blieb bislang eine Reaktion auf das Zahlenwerk aus.
Am Devisenmarkt lief es gestern gar nicht gut für den Euro. Zum einen lag der deutsche Verbraucherpreisindex per Februar mit plus 1,4 Prozent leicht unterhalb der Erwartung, zum anderen fielen die US-Konjunkturdaten in Summe dann doch recht gut aus. Vor allem aber die Rede von US-Notenbankchef Powell vor dem US-Kongress brachte die Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar unter Druck, da dieser hier weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt hat, die eventuell schneller kommen könnten als erwartet.
Aufgrund der Währungsverluste wird der Rückgang der internationalen Ölpreise heute am heimischen Heizöl-Markt leider kaum spürbar sein. Aktuellen Berechnungen zufolge wird es im Tagesverlauf bestenfalls zu einem Minus von 0,3 Cent pro Liter kommen. Die Nachfrage nach Heizöl bleibt aufgrund der für Ende Februar ungewöhnlich tiefen Temperaturen bis auf weiteres recht hoch. Erst in der nächsten Woche soll es wieder wärmer werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)