Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter fest - Euro schwächer!
(20.02.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern zum Start in die neue Woche weiter stabilisieren können und sind erneut mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar gleichzeitig weiter an Wert verloren hat, werden die Heizöl-Notierungen leider auch heute mit Aufschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 65,55 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,30 Dollar. Der Euro fällt weiter leicht zurück und wird heute Morgen nur noch zu 1,2380 US-Dollar gehandelt.
Die Rohölpreise bleiben vorerst auf Erholungskurs. Auch gestern konnten die Futures ihr Ausgangsniveau relativ gut halten und zum Abend hin erneut etwas zulegen. Impulse aus den USA blieben dabei weitgehend aus, da hier der "Presidents Day" gefeiert wurde.
Auch sonst gab es nur sehr wenige neue Markt bewegende Meldungen. Das Wichtigste waren gestern sicherlich die Statements des OPEC-Generalsekretärs Mohammad Barkindo im Rahmen eines Symposiums in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad.
Er gab dabei zu Protokoll, dass die Quotentreue im Bezug auf das Förderabkommen im Januar bei 133 Prozent gelegen hat und auch im letzten Jahr wurden die Vorgaben mit 107 Prozent quasi übererfüllt. Trotzdem seien die OECD-Bestände im Januar gestiegen und lägen derzeit um 74 Mio. Barrel über dem 5-Jahresdurchschnitt, wobei dieser Wert im Vergleich zu Januar gefallen ist, da sich auch der Durchschnittswert stetig verändert.
Insgesamt dürften OPEC und Co. also sehr zufrieden über die aktuelle Entwicklung sein, denn die aktuellen Ölpreise liegen in etwa im Bereich des Zielkorridors und auch die weltweiten Bestände stehen in etwa da, wo sie nach Meinung des Kartells sein sollten.
Dazu passend gaben die Analysten von JP Morgan eine neue Prognose zur Entwicklung der Rohölpreise ab. Für dieses Jahr rechnet das Investmenthaus mit einem Brent-Ölpreis von durchschnittlich 69,50 US-Dollar, im nächsten Jahr sollte dieser dann auf 64 Dollar zurückgehen.
Auch am Devisenmarkt war gestern nicht viel los und der Euro dümpelte den ganzen Tag über mehr oder weniger auf Ausgangsniveau vor sich hin. Erst heute Morgen gerät die Gemeinschaftswährung wieder etwas stärker unter Druck, obwohl der deutsche Erzeugerpreisindex per Januar auf Jahressicht um 2,1 Prozent angestiegen ist. Erwartet wurde lediglich ein Wert von 1,9 Prozent nach 2,3 Prozent im Vormonat.
So setzen die Heizölpreise in Deutschland nach diesen Vorgaben ihren Aufwärtstrend der letzten Tage heute wohl weiter fort. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht im Tagesverlauf Aufschläge in einer Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Cent pro Liter zu erwarten. Auch wenn ein Teil des starken Rückgangs der letzten Wochen bereits wieder egalisiert wurde, stehen die Notierungen immer noch auf einem sehr günstigen Niveau und das zeigt sich auch in der Nachfrage, die nach wie vor sehr hoch ist.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)