Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben schwach - Euro kann weiter zulegen!
(13.02.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten präsentierten sich auch zum Wochenstart schwach und haben gestern weitere leichte Verluste hinnehmen müssen. Da gleichzeitig der Euro im Vergleich zum US-Dollar Gewinne verbuchen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach erneut mit Abschlägen in den Handel starten.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 63 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 59,60 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar weiter zulegen und wird derzeit zu Kursen von 1,2320 US-Dollar gehandelt.
Nach den herben Verlusten vom Freitagabend, mitunter ausgelöst durch einen starken Zuwachs bei der Anzahl der aktiven US-Bohranlagen, starteten die Rohölpreise zunächst mit Gewinnen in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.
Es dauerte aber nicht lange und schon am Vormittag drehte der Markt und es ging bis zum Handelsschluss in New York wieder Schritt für Schritt nach unten.
Neue Markt bewegende Meldungen gab es dabei kaum. Der gestern Mittag veröffentlichte Monatsreport der OPEC enthielt keine Überraschungen und wurde daher von den Börsianern auch kaum zur Kenntnis genommen. Äußerungen des russischen Energieministers Alexander Nowak, wonach das Förderabkommen eventuell früher als geplant beendet werden könnte, brachten ebenfalls keine Wende.
Preisdrückend wirkte hingegen die Meldung, dass die Anzahl der gebohrten, aber noch nicht fertig erschlossenen Ölquellen in den USA, auf ein neues Rekordhoch gestiegen ist. Im Januar wurden von der Statistikabteilung des US-Energieministeriums (EIA) 7.609 Anlagen gezählt, was im Vergleich zum Vormonat ein Anstieg von 121 Einheiten ist. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es sogar ein Plus von 2.228 Anlagen oder 41,4 Prozent.
Dies lässt auf jeden Fall weiter deutlich steigende Fördermengen der US-Schieferölindustrie erwarten und so ist es nicht verwunderlich, dass der Ölkomplex auch gestern noch keinen Boden gefunden hat.
Auch am Devisenmarkt fehlte es an neuen Konjunkturdaten, sodass der Handel stark von technischen Faktoren geprägt war. Nach den deutlichen Verlusten in der Vorwoche, konnte der Euro seinen Erholungskurs fortsetzen und im Vergleich zum US-Dollar weitere Gewinne verbuchen.
Da die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt zumindest vorerst recht gut bleiben ist damit zu rechnen, dass die Heizölpreise auch heute wieder etwas nachgeben werden. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,5 bis 0,8 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat gestern stark angezogen und es ist zu erwarten, dass die Orders auch in den nächsten Tagen auf hohem Niveau bleiben werden. In Folge steigen die Lieferzeiten weiter an.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)