Heizöl-Markt aktuell: Aktienmärkte ziehen Ölpreise nach unten!
(06.02.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch im gestrigen Handelsverlauf weiter an Wert verloren und stehen derzeit auf dem tiefsten Stand seit Anfang Januar. Obwohl der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas schwächer tendierte, werden die Heizöl-Notierungen auch heute wieder mit schönen Abschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 67,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 63,60 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar erneut Verluste hinnehmen und wird derzeit zu Kursen von 1,2420 US-Dollar gehandelt.
Innerhalb weniger Tage hat der Dow-Jones-Index in New York gut acht Prozent bzw. gut 2200 Punkte an Wert verloren, was nun auch am Ölmarkt seine Spuren hinterlässt. Immerhin haben auch die Rohölpreise seit Mitte letzten Jahres um gut 50 Prozent zugelegt, was aber sicherlich nur zum Teil mit der allgemeinen Börsenstimmung zu tun hatte. In der aktuellen Verkaufswelle werden nun aber doch auch die Öl-Futures ein wenig mit nach unten geschwemmt, was aus unserer Verbrauchersicht ja durchaus erfreulich ist.
Begünstigt wird diese Entwicklung natürlich auch von der in der letzten Woche weiter gestiegenen Zahl der aktiven US-Bohranlagen und von den in Summe eher wieder bearish zu wertenden US-Ölbestandsdaten.
Bullishe Signale liefert hingegen weiterhin die globale Konjunkturentwicklung. Gestern am Morgen wurde aus China der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor veröffentlicht, der per Januar mit 54,7 Punkten deutlich über der Erwartung von 53,6 Punkte lag. Auch die Vergleichsindexe aus der EU und den USA konnten die Erwartungen übertreffen. Heute Morgen wurden die Arbeitsaufträge der deutschen Industrie per Dezember mit einem Plus von 3,8 Prozent vermeldet, was ebenfalls deutlich über der Prognose von 0,7 Prozent lag.
Spannend wird es wieder heute Abend nach US-Börsenschluss, wenn das American Petroleum Institute (API) neue Zahlen zu den US-Ölbestandsdaten liefert. Sollten es erneut zu einem Bestandsaufbau gekommen sein, könnte es mit dem Ölkomplex durchaus noch ein Stück nach unten gehen.
Wie am Ölmarkt blieben die Ausschläge auch am Devisenmarkt relativ gering und der Euro verlor im Vergleich zum US-Dollar nur wenig an Wert. Traditionell gilt der "Greenback" in stürmischen Börsenzeiten ja als "sicherer Hafen". Heute Morgen kann die Gemeinschaftswährung nach den guten Konjunkturdaten aus Deutschland aber wieder etwas an Boden gewinnen.
Trotz der leichten Währungsverluste werden die Heizöl-Notierungen hierzulande erfreulicherweise wieder mit deutlich spürbaren Abschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Insgesamt stehen die Heizölpreise derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang November und können mittlerweile als durchaus attraktiv bezeichnet werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)