Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben unter Druck - Heizölpreise auf Jahrestief!
(31.01.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern wieder Verluste hinnehmen müssen, wenngleich der Verkaufsdruck etwas nachgelassen hat. Da gleichzeitig der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach mit weiteren schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 68,65 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 64,10 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder deutlich an Wert gewinnen und wird derzeit zu Kursen um 1,2440 US-Dollar gehandelt.
Die Stimmungslage an den internationalen Ölmärkten scheint sich langsam zu drehen und die "Bären" haben wieder einige "Trümpfe im Ärmel", sodass die Rohölpreise derzeit weiter nachgeben.
Da die politische Lage in vielen Krisenregionen derzeit relativ ruhig ist, konzentrieren sich die Ölhändler verstärkt auf die Marktdaten und mit dem Aufbau der US-Ölbestände und der Zuname der aktiven US-Bohranlagen in der letzten Woche, zeichnet sich hier eine gewisse Entspannung ab.
Drückend wirken derzeit sicherlich auch die zuletzt etwas schwächelnden Aktienmärkte. Gestern gab der Dow Jones wieder mehr als 1,3 Prozent ab.
Neue Konjunkturdaten kamen gestern aus Europa und den USA und diese fielen gemischt aus. Während die EU Geschäfts- und Verbraucherstimmung per Januar mit 114,7 Punkten die Erwartung von 116,3 Zählern nicht erfüllen konnte, überraschte das US-Verbrauchervertrauen Conference Board mit einem Anstieg von 123,1 auf 125,4 Punkte.
Nach Börsenschluss vermeldete dann das American Petroleum Institute (API) neue Daten zur Entwicklung der Ölbestände in den USA. Hier gab es im Vergleich zur Vorwoche in Summe einen Zuwachs von 1,8 Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld ein Plus von 2,4 Millionen Fass erwartet hatten.
Da derzeit der Fokus aber eher auf den Rohöl-Vorräten liegt und diese um 3,2 Millionen Barrel gestiegen sind, wurden die Zahlen unterm Strich eher bearish gewertet.
Entsprechend ging es mit den Öl-Futures in erster Reaktion auch weiter nach unten.
Am Devisenmarkt konnte der Euro, nach einem schwachen Start, bald drehen und schon am Morgen im Vergleich zum US-Dollar wieder den Weg nach oben einschlagen, obwohl die EU Geschäfts- und Verbraucherstimmung dabei ja eher enttäuschend ausfiel. Nach den guten Konjunkturdaten aus den USA gab die Gemeinschaftswährung am Nachmittag zwar etwas nach, heute Morgen stehen aber schon wieder Pluszeichen an den Kurstafeln.
Wieder sehr gute Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise auch heute wieder deutlich nachgebend in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,5 bis 0,8 Cent pro Liter erwarten, sodass derzeit der niedrigste Stand des bisherigen Jahres erreicht ist. Sollten auch die Temperaturen, wie prognostiziert, in den nächsten Tagen deutlich nach unten gehen, dürfte sich die Nachfrage am Heizöl-Markt bald spürbar beleben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)