Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit schönen Abschlägen - Heizölpreise folgen!
(30.01.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf deutlich an Wert verloren und setzten bislang auch heute Morgen ihren Weg nach unten fort. Da auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar nachgegeben hat, werden die Abschläge bei den Heizöl-Notierungen aber leider etwas abgedämpft, aber immer noch deutlich spürbar ausfallen.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei nur noch knapp 69 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 64,90 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar Verluste hinnehmen und wird derzeit zu Kursen um 1,2355 US-Dollar gehandelt.
Dem Ölmarkt gehen nun doch langsam die bullishen, sprich preistreibenden Meldungen aus. Nachdem die US-Ölbestände in der letzten Woche überraschend angestiegen sind und die Zahl der aktiven US-Bohranlagen im Wochenvergleich deutlich höher ausfiel, setzten gestern dann auf breiter Front Gewinnmitnahmen ein, zumal es derzeit auch keine akuten politischen Brandherde zu geben scheint.
Aus dem Irak kam sogar die Meldung, dass die Exportkapazitäten in diesem Jahr um 0,4 Millionen Barrel pro Tag gesteigert werden sollen. Zudem seien ca. 10 Milliarden Barrel neue Vorkommen entdeckt worden, die bei den aktuellen Preisniveaus auch förderbar seien.
Einzig preistreibend zu wertende Nachricht war gestern die Erwartung einer neuen Kältewelle in den USA, die aber durch das seit Wochen extrem milde Wetter in weiten Teilen Europas relativiert betrachtet werden muss.
Ansonsten gab es wieder einen recht ruhigen Handel mit unterdurchschnittlichen Umsätzen.
Heute stehen zahlreiche neue Konjunkturdaten, unter anderem die EU Geschäfts- und Verbraucherstimmung sowie das US-Verbrauchervertrauen, zur Veröffentlichung an und nach Börsenschluss vermeldet das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Dann wird sich zeigen, ob sich ein Abwärtstrend herausbilden kann.
Am Devisenmarkt kam der Euro im gestrigen Handelsverlauf mit fallenden US-Aktienmärkten zunehmend unter Druck, konnte einen Teil der Verluste bis Handelsschluss aber wieder wettmachen. Heute morgen startet die Gemeinschaftswährung jedoch wieder mit schwacher Tendenz in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.
Trotz der Währungsverluste werden die Heizöl-Notierungen mit schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,7 bis 0,9 Cent pro Liter erwarten. Sollten die US-Ölbestandsdaten in dieser Woche mitspielen, würde dies die Chancen auf eine Korrektur deutlich erhöhen. Verbraucher sollten den Markt in den nächsten Tagen gut beobachten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)