Heizöl-Markt aktuell: Gewinnmitnahmen - Ölpreise mit leichten Abschlägen!
(26.01.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im späten Handel aufgrund von Gewinnmitnahmen nachgegeben. Da der Euro sein hohes Niveau im Vergleich zum US-Dollar im Großen und Ganzen halten konnte, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls mit leichten Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten werden.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 70,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 65,40 Dollar. Der Euro kann sich im Tagesvergleich auf Werte um 1,2450 US-Dollar weiter verbessern.
Nach dem unerwarteten Rückgang der US-Ölbestände und dem daraufhin folgenden starken Anstieg der Rohölpreise zur Wochenmitte, startete der Ölkomplex gestern zunächst seitwärts gerichtet in den europäisch geprägten Handel.
Aus Deutschland wurde am Vormittag der GfK Konsumklimaindex für Februar mit einem Wert von 11 Punkten veröffentlicht, was über der Analysenschätzung von 10,8 Zählern lag und auch der Ifo Geschäftsklimaindex konnte per Januar weiter auf 117,6 Punkte zulegen. Dies ist der höchste Stand, dass das Wirtschaftsbarometer jemals erreicht hat.
Dies vermochte den Ölmarkt aber nicht mehr zu bewegen und auch der am frühen Nachmittag vermeldete Rückgang bei den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung blieb ohne Wirkung.
Dafür aber nicht die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump auf dem Weltwirtschaftsforums in Davos. Überraschend sprach sich dieser für einen starken US-Dollar aus und widersprach damit seinem Finanzminister Mnuchin, der tags zuvor verlauten ließ, man begrüße eine schwächere Währung, da dies die Exportchancen der USA erhöhe.
Der US-Dollar zog daraufhin deutlich an und löste am Ölmarkt Gewinnmitnahmen aus, da ein steigender "Greenback" die Öl-Nachfrage außerhalb der Dollarraumes künftig drücken könnte.
Zuvor legte der Euro im Vergleich zum US-Dollar aber weiter zulegen, auch wenn die Europäische Zentralbank (EZB) bis auf weiteres nichts an ihrer Geldpolitik ändern will. Allerdings stellt EZB-Chef Mario Draghi nach dem Ende des Treffens klar, dass entscheidend für das weitere Handeln ausschließlich die Inflation und nicht der Wechselkurs des Euro sei. Im Vorfeld hatten Devisenexperten gemutmaßt, die Notenhüter könnten aufgrund des hohen Eurokurses noch länger an den niedrigen Zinsen festhalten.
Schlussendlich bleibt der Einfluss vom Devisenmarkt auf die heimischen Heizölpreise heute Morgen gering und so werden diese wohl auf die leicht gefallenen Rohölpreise reagieren und mit leichten Abschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aber kaum mehr als ein Minus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat sich wieder deutlich abgeschwächt, was angesichts der derzeitigen Temperaturen und des relativ hohen Preisniveaus auch nicht verwunderlich ist.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)