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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise und Euro auf Langzeithoch!
 
(15.01.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag im späten Handel erneut deutlich zugelegt und starten heute Morgen auf Langzeithoch in die neue Handelswoche. Da auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar weitere deutliche Gewinne verbuchen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute aber wohl nur leicht steigend in den Tag starten.
 
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 69,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 66,40 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar massiv zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,2215 US-Dollar gehandelt, dem höchste Stand seit Ende 2014!

Die Rallye an den internationalen Ölmärkten setzt sich leider bis auf weiteres fort. Zwar starteten die Rohölpreise am Freitag zunächst etwas leichter in den frühen europäisch geprägten Handel, was wohl mit der Meldung des Verzichtes neuer Sanktionen gegen den Iran seitens der USA in Verbindung zu bringen war, im späten US-Handel ging es dann aber wieder steil nach oben, ohne dass es hierzu entsprechend bullish zu wertende Meldungen gegeben hätte.
Ganz im Gegenteil, die Anzahl der aktiven US-Bohranlagen stieg in der vergangenen Woche laut dem Bericht von Baker Hughes von 742 auf 752 Einheiten an, was der höchste Stand seit September ist und für die Zukunft eine weiter deutlich steigende US-Ölproduktion erwarten lässt.
Auch eine Meldung aus dem Irak, wo man verlauten ließ, die mögliche Produktionskapazität auf ca. fünf Millionen Fass pro Tag ausgebaut zu haben, wurde am Markt kaum gehört.
Seitens der OPEC gibt es bislang aber auch keine konkreten Hinweise, dass man auf die deutlich gestiegenen Öl-Futures reagieren will. Der irakische Ölminister Jabar al-Luaibi dementierte, dass es Tendenzen innerhalb des Kartells gäbe, das Produktionsabkommen vorzeitig zu überarbeiten oder gar zu beenden. Der Markt stabilisiere sich zwar, so al-Luaibi, er sei aber noch nicht stabil. Ähnliche Stimmen kamen auch aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), aus Katar und aus dem Oman.
Saudi Arabien hielt sich bislang recht bedeckt, während der Iran und Russland (kein OPEC-Mitglied) die hohen Ölpreise kritisierten.

Deutlich aufwärts ging es auch mit dem Euro am Devisenmarkt, der im Vergleich zum US-Dollar auf Werte um 1,22 Dollar ansteigen konnte, was gleichzeitig der höchste Stand seit mehr als drei Jahren ist. Nach Veröffentlichung des letzten EZB-Sitzungsprotokolls rechnen die Marktteilnehmer nun mit einer Zinswende in diesem Jahr, was die Gemeinschaftswährung entsprechend beflügelt.

Erneut sind es also die Währungsgewinne, die ein weiteres deutlicheres Ansteigen der Heizölpreise in Deutschland zumindest vorerst verhindert. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht jedenfalls nur ein kleines Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Der seit Ende Juni etablierte Aufwärtstrend findet also weiterhin seinen Fortgang und bislang sieht es leider nicht nach einer Wende aus.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)