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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise auf höchstem Stand seit mehr als drei Jahren!
 
(10.01.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben leider auch gestern ihren Aufwärtstrend fortgesetzt und sind auf den höchsten Stand seit Dezember 2014 geklettert. Bei insgesamt stabilen Wechselkursen, werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit deutlich spürbaren Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten.
 
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 69,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 63,45 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1935 US-Dollar gehandelt.

Nachdem die Rohölpreise am Montag im späten Handel deutlich zugelegt hatten und die US-Sorte "WTI" dabei den höchsten Stand seit rund zweieinhalb Jahren erreichte, startete der Ölkomplex gestern stabil in den europäisch geprägten Handel.
Dabei gab es kaum nennenswerte Markt bewegende Meldungen und die Umsätze lagen weiterhin unter Durchschnitt. Die Marktteilnehmer warteten auf den Monatsbericht der Statistikabteilung des US-Energieministeriums (EIA), der dann gegen 18 Uhr MEZ veröffentlicht wurde.
Dabei korrigierte man die Schätzung zum globalen Ölverbrauch für 2017 und 2018 nach oben und auch im Jahr 2019 sieht man den Bedarf weiter steigen und erwartet dann eine tägliche Nachfrage von 101,75 Millionen Barrel. Gleichzeitig wurde auch die Prognose zur weltweit erwarteten Förderung angehoben und auch die Preisprognosen für dieses Jahr teilweise deutlich erhöht.
Dabei muss jedoch angemerkt werden, dass für das erste Quartal ein Rohölpreis von knapp 60 Dollar pro Barrel erwartet wird, was deutlich unter dem aktuellen Niveau liegt.
Trotzdem wurde der Bericht bullish interpretiert und es ging im späten US-Handel deutlich nach oben.
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten und auch die fielen leider preistreibend aus. In Summe gab es einen Rückgang von 2,2 Millionen Barrel, während im Vorfeld ein leichter Aufbau von gut einer Million Fass erwartet wurde. Ins Auge fiel dabei aber ein enormes Minus bei den Rohölbeständen von über elf Millionen Fass.
Entsprechend ging es nachbörslich mit den Öl-Futures weiter nach oben.

Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar auch gestern wieder an Wert, wenngleich sich der Abschwung im Vergleich zu den letzten Tagen etwas verlangsamt hat. Die zuletzt recht guten Konjunkturdaten aus Deutschland und der EU können der Gemeinschaftswährung derzeit nur wenig nützen.

Die Heizölpreise in Deutschland werden heute im Laufe des Tages, aller Voraussicht nach, leider wieder ein neues Langzeithoch erreichen. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Nach wie vor ist nicht damit zu rechnen, dass die Notierungen in den nächsten Tagen und Wochen signifikant nach unten gehen werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)