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Heizöl-Markt aktuell: Ruhiger Wochenauftakt - Heizölpreise weitgehend stabil
 
(08.01.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich am Freitag relativ stabil gezeigt und sind letztlich ohne große Veränderung aus dem Handel gegangen. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar heute morgen etwas an Wert verliert, könnten die Heizöl-Notierungen mit leichten Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.
 
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 67,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 61,50 Dollar. Der Euro gibt im Vergleich zum US-Dollar heute morgen etwas nach und wird derzeit zu Kursen um 1,2010 US-Dollar gehandelt.

Das Handelsvolumen in den vergangenen zwei Wochen war feiertagsbedingt sehr gering und so wirkten sich Markt beeinflussende Meldungen oftmals stärker aus, als das bei normalen Umsätzen der Fall gewesen wäre.
So schlugen sich die extreme Kältewelle in weiten Teilen Nordamerikas und die Unruhen im Iran verstärkt auf die Preisfindung nieder, wobei auch erwähnt werden muss, dass bearishe Einflussfaktoren zuletzt eher Mangelware blieben.
In den USA steigen nun die Temperaturen wieder langsam an und zumindest von dieser Seite könnte in den nächsten Tagen etwas Entlastung kommen.
Die am Freitag veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Während aus Deutschland starke Einzelhandelsumsätze per November vermeldet wurden und der EU Einkaufsmanagerindex aus diesem Bereich per Dezember mit einem Wert von 53 über den Vormonatswert von 52,4 Punkten lag, enttäuschten in den USA die Zahl der neu geschaffenen Jobs außerhalb der Landwirtschaft mit einem Zuwachs von nur 148.000. Erwartet wurden hier 190.000 neue Arbeitsplätze. Dafür verzeichneten hier die Werksäufträge per November ein überraschendes Plus von 1,3 Prozent.
Am Abend wurde dann auch noch der wöchentliche Baker Hughes Bericht zur Entwicklung der aktiven US-Bohranlagen vermeldet. Hier gab es im Vergleich zur Vorwoche einen Rückgang von 5 auf nunmehr 742 Einheiten. Im Jahresvergleich steht aber ein sattes Plus von 40 Prozent zu Buche, was erwarten lässt, dass die US-Ölförderung in den kommenden Wochen und Monaten weiter deutlich zulegen wird.
Dies wird auch dringend nötig sein, denn die fortlaufenden Förderkürzungen im Rahmen des OPEC-Förderabkommens haben dafür gesorgt, dass die Überversorgung abgebaut wurde und derzeit, trotz der gesteigerten US-Schieferölproduktion, eher von einem ausgeglichen Markt ausgegangen werden kann.
Die Preisentwicklung der letzten Wochen und Monate spiegelt dies wieder.

Am Devisenmarkt konnte der Euro nicht von den eher schwachen US-Arbeitsmarktzahlen profitieren und fiel im Vergleich zum US-Dollar, wohl hauptsächlich bedingt durch Gewinnmitnahmen, etwas zurück. Auch heute Morgen startet die Gemeinschaftswährung eher schwach in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.

Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben heute aller Voraussicht nach nur wenig verändert in die neue Handelswoche starten. Wenn, dann sollte es aber aufgrund der Währungsverluste aus morgendlicher Sicht aber leicht nach oben gehen. Nach wie vor kann von einem ruhigen Geschäft berichtet werden. Die Verbraucher halten sich angesichts des relativ hohen Preisniveaus mit Vorratskäufen zurück und auch die milde Witterung trägt hier sicherlich ihren Teil dazu bei.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)