Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach Pipeline-Explosion auf Langzeithoch!
(27.12.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern massiv zugelegt, nachdem aus Libyen eine Pipeline-Explosion vermeldet wurde. In Folge ziehen leider auch die Heizöl-Notierungen kräftig an und befinden sich bereits jetzt auf dem höchsten Stand des bisherigen Jahres.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 66,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 59,85 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1870 US-Dollar gehandelt.
Zu Jahresausklang ziehen die Rohölpreise leider nochmals kräftig an. Bereits am Freitag ging es bei geringen Umsätzen weiter leicht nach oben und die Brent-Futures konnten die 65-Dollar-Marke überqueren.
Dabei gab es kaum neue Markt bewegende Meldungen, was darauf schließen lässt, dass die Marktteilnehmer tendenziell weiter auf steigende Notierungen setzen und entsprechend investiert sein wollen.
Am späten Abend wurde von Baker Hughes der wöchentliche Bericht zu den aktiven US-Bohranlagen veröffentlicht, der keine neuen Erkenntnisse brachte, denn im Vergleich zur Vorwoche blieb die Zahl stabil.
Gestern waren in vielen Ländern die Börsen bereits wieder geöffnet und nach einem relativ ruhigen Auftakt zogen die Öl-Futures am Nachmittag kräftig an. Auslöser war die Meldung, dass in Libyen eine Pipeline explodiert ist, die täglich bis zu 100.000 Barrel an den Ölexporthafen Es Sider transportieren soll. Die Ursache hierfür ist bis jetzt noch nicht ganz klar, allerdings gilt ein terroristischer Hintergrund als relativ wahrscheinlich.
An sich sollte dieser Förderausfall keine große Wirkung auf die globale Ölversorgung und somit auch auf die Preisfindung an den Ölbörsen haben, jedoch fallen bei geringem Handelsvolumen die dadurch getätigten Kauforders stärker ins Gewicht und die Preisveränderungen entsprechend stärker aus, als wie das bei einem normalen Handelsvolumen der Fall wäre.
Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Preise in den nächsten Tagen wieder nachgeben, falls nicht weitere bullish zu wertende Nachrichten hinzukommen.
Derzeit stehen die Ölpreise auf dem höchsten Stand seit gut zweieinhalb Jahren und im Vergleich zu den Jahrestiefständen zur Jahresmitte ist mittlerweile ein Plus von knapp 40 Prozent zu beklagen.
Relativ ruhig verlief der Handel hingegen am Devisenmarkt, wo es ebenfalls nur sehr schwache Umsätze gab. Der Euro konnte sich im Vergleich zum US-Dollar weiter recht gut schlagen und steht derzeit auf dem höchsten Niveau seit Anfang Dezember. Auch in den nächsten Tagen sind keine größeren Kursschwankungen zu erwarten.
Die Heizölpreise hierzulande ziehen aufgrund der deutlich gestiegenen Rohölpreise heute leider deutlich an und haben mittlerweile ein neues Jahreshoch erreicht. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht Aufschläge in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten. Das Interesse am Heizölkauf ist derzeit trotzdem sehr gering.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)