(14.12.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern ihre am Dienstagnachmittag begonnene Korrekturphase fortgesetzt und sind mit weiteren Abschlägen aus dem Handel gegangen. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutlich hinzugewinnen konnte, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls mit einem schönen Minus in den Tag starten.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 62,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,70 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar deutliche Gewinne verbuchen und wird derzeit zu Kursen um 1,1825 US-Dollar gehandelt.
Die bullish zu wertenden API-Ölbestandsdaten und der ebenfalls preistreibend ausgefallene EIA-Monatsreport, in dem die Peiserwartungen nach oben korrigiert wurden, konnten die Rohölpreise gestern nur kurz stützen.
Mit Bekanntgabe des OPEC-Reportes, in dem die Nachfrageprognose unverändert belassen, das voraussichtliche Angebot aber nach oben korrigiert wurde, gaben die Futures deutlich nach und gingen in Nähe der Tagestiefstände aus dem Handel.
Die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) konnten die API-Daten des Vortages nicht bestätigen und wurden daher ebenfalls bearish gewertet. In Summe gab es zwar auch hier ein Minus von 0,8 Millionen Barrel, aber nach dem API-Abbau von 3,5 Mio. Fass zeigten sich die Händler enttäuscht und schlugen sich auf die Verkäuferseite.
Preistreibend zu wertende Meldungen, wie laut OPEC-Generalsekretär Barkindo weiter gefallene globale Ölbestände und eine per November auf einem 6-Monats-Tief befindliche OPEC-Produktion, fanden am Markt kaum Beachtung, da diese auch wenig überraschend waren.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern deutlich zulegen, nachdem die US-Inflationsdaten preisdrückend für den Greenback gewertet wurden. Die US-Notenbank hat gestern Abend wie erwartet die Zinsen um 0,25 Basispunkte angehoben und für nächstes Jahr drei weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Eine spürbare Reaktion darauf gab es bislang jedoch nicht.
Beste Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute deutlich nachgebend in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht einen Rückgang in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Ein größerer Preiseinbruch ist aber weiterhin nicht in Sicht.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)