Heizöl-Markt aktuell: Kein neuer Trend am Ölmarkt - Heizölpreise ziehen wieder an!
(06.12.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf leichte Gewinne verbuchen können - ein Abwärtstrend kann sich vorerst also nicht etablieren. Gleichzeitig verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande mit leichten Aufschlägen in den heutigen Tag starten werden.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 62,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 57,35 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar dieses Mal nur knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1835 US-Dollar gehandelt.
Nach dem schönen Preisrückgang vom Montag, starteten die Rohölpreise auch gestern zunächst mit schwacher Tendenz in den europäisch geprägten Handel.
Begleitet wurde dies von eher schwachen Konjunkturdaten aus der EU, wo die Einzelhandelsumsätze per Oktober nur um 0,4, statt wie erwartet 1,5 Prozent gestiegen sind.
Der Markt drehte dann am frühen Nachmittag, als das saudische Ölunternehmen Saudi Aramco bekannt gab, seine Preise für für Januar-Lieferungen nach Asien und Teile Europas zu erhöhen.
Obwohl auch aus den USA keine guten Wirtschaftsindikationen kamen, ging es bis in die Abendstunden dann weiter nach oben.
Einen neuen Schwung erhielten die Öl-Futures dann durch US-Präsident Donald Trump, der die US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen und diese auch als Hauptstadt offiziell anerkennen möchte. Da auch die Palästinenser im Falle eine Trennung Jerusalem als Hauptstadt beanspruchen würden, führt dies zu starken Protesten und erhöht somit zusätzlich die Spannungen im Nahen Osten.
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbeständsdaten. Diese fielen mit einem Zuwachs von in Summe acht Millionen Barrel eindeutig bearish aus, da die die Analysten im Vorfeld lediglich bei einem leichten Plus von 0,3 Millionen Fass gerechnet hatten.
Entsprechend gab der Ölkomplex nachbörslich und heute Morgen in Asien wieder etwas nach.
Am Devisenmarkt geriet der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern vom Start weg unter Druck und konnte sich erst am späten Abend wieder etwas erholen. Hauptverantwortlich hierfür waren wohl die schwachen Konjunkturdaten aus der EU, sowie die kürzlich erfolgte Verabschiedung der Steuerreform in den USA.
Insgesamt also keine guten Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit Aufschlägen in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Es ist also weder bei den Rohöl-, als auch bei den Heizöl-Notierungen bislang ein neuer Trend erkennbar und vieles deutet darauf hin, dass sich daran auch in den nächsten Tagen und Wochen wenig ändern wird.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)