Heizöl-Markt aktuell: US-Ölbestände gestiegen - Heizölpreise weiter stabil!
(29.11.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf und auch heute Morgen etwas nachgegeben. Gleichzeitig verlor aber der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert, sodass die Heizöl-Notierungen heute erneut kaum verändert in den Tag starten werden.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,35 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 57,80 Dollar. Der Euro gibt im Vergleich zum US-Dollar weiter nach und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1860 US-Dollar gehandelt.
Vor dem mit Spannung erwarteten OPEC-Meeting am morgigen Donnerstag in Wien, bleibt die Lage am Ölmarkt weiterhin recht ruhig und die Umsätze lagen, wie schon in den letzten Tagen, unter dem Durchschnittsniveau.
Gestern gab es insgesamt recht gute Konjunkturdaten, vor allem aus den USA. Hier konnten die Einzelhandelsumsätze (Redbook) in dieser Woche auf Jahressicht um 4,8 Prozent zulegen, das Verbrauchervertrauen Conference Board stieg per November auf 129,5 Punkte und der Richmond Fed Herstellungsindex auf 30 Zähler. Alle Werte lagen somit klar über den Erwartungen der Analysten.
Vom OPEC-Treffen gab es nur wenig Neues zu berichten. Der kuwaitische Ölminister Essay al-Marzouq ließ bei seiner Ankunft in Wien verlauten, dass man sich über die Dauer der weiteren Produktionskürzungen noch nicht geeinigt habe, was gleichzeitig impliziert, dass es, wie allgemein erwartet, grundsätzlich einen Konsens über die vorzeitige Verlängerung des Förderabkommens gibt.
Hierzulande rechnen die meisten Marktexperten laut einer Umfrage den Börsendienstes Futures-Services ebenfalls mit einer Fortführung bis zum Ende nächsten Jahres. Allerdings wird von einem großen Teil der Befragten auch ein Zeitraum von sechs oder drei Monaten als wahrscheinlich angesehen. Morgen im Laufe des Tages wird es Klarheit darüber geben.
Gestern wurden, wie üblich am Dienstagabend nach Börsenschluss, die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) bekanntgegeben, die überraschend bearish ausfielen. In Summe gab es einen Aufbau von drei Millionen Barrel, was deutlich über der Erwartung der Analysten lag, die sogar mit einem Rückgang von gut einer Million Fass gerechnet hatten.
Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter an Wert, was sicherlich zum Großteil an den guten US-Konjunkturdaten lag. Auch der per Dezember leicht zurückgegangene GfK Konsumklimaindex brachte Druck auf unsere Gemeinschaftswährung. Insgesamt hielten sich die Verluste aber in Grenzen.
Die Vorgaben vom Öl- und Devisenmarkt gleichen sich heute also in etwa aus und so ist davon auszugehen, dass die Heizölpreise in Deutschland ihren stabilen Seitwärtstrend der letzten Tage vorerst fortführen werden. Wenn es Veränderungen gibt, dann dürfte diese nach den ersten Erhebungen leicht nach unten gerichtet sein. Mehr als ein Miniminus von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter wird, zumindest aus morgendlicher Sicht, aber nicht drin sein.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)