Heizöl-Markt aktuell: Ruhiger Wochenausklang - Heizölpreise etwas fester!
(24.11.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern, wie erwartet, keine größeren Bewegungen vollzogen und sind nur mit geringen Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Bei insgesamt recht stabilen Wechselkursen werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen mit einem leichen Plus in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,45 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 58,45 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1850 US-Dollar gehandelt.
Wie bereits gestern an dieser Stelle prognostiziert, gab es am Ölmarkt einen recht ruhigen Handel bei sehr dünnen Umsätzen. In den USA wurde Thanksgiving gefeiert und dabei blieben die Börsen teilweise geschlossen. Nicht anders sieht es heute am "Black Friday" aus.
Der gestrige Anstieg der Rohölpreise ging im Wesentlichen auf das Konto der US-Sorte "WTI", die heimlich still und leise den höchsten Stand seit knapp zweieinhalb Jahren erreichte. Auslöser waren und sind Probleme an der wichtigen Keystone Pipeline, über die Kanada Öl in die USA pumpt. Hier gibt es ein Leck und dadurch dürften dem US-Markt bis mindestens Ende November 550 bis 600 Millionen Barrel pro Tag fehlen.
Langsam rückt das Treffen der OPEC und Nicht-OPEC-Länder am nächsten Donnerstag in Wien in den Vordergrund. Bislang ist es im Vorfeld aber äußerst ruhig geblieben und es gibt kaum Spekulationen und Statements, sowie dies vor den letzten Meetings der Fall war. Nicht nur dies deutet darauf hin, dass die Entscheidung schon gefallen sein könnte. Die Analysten rechnen jedenfalls fest mit einer Verlängerung des Förderabkommens um weitere neun Monate bis Ende nächsten Jahres.
Die gestern ausschließlich aus Europa vermeldeten Konjunkturdaten fielen wieder einmal gemischt aus. Während das deutsche Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal mit einem Plus von 2,3 Prozent hinter der Erwartung von 2,6 Prozent blieb, konnten die EU-Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor mit 56,2 bzw. 60 Punkten überzeugen. Erwartet wurden hier lediglich 55,1 bzw. 58,3 Zähler.
Von letzteren Zahlen konnte der Euro am Devisenmarkt profitieren, der im Vergleich zum US-Dollar gestern unter sehr geringen Ausschlägen permanent leicht zulegen konnte. Heute Morgen startete die Gemeinschaftswährung wenig verändert in den Handel.
Insgesamt also wieder recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise, wie eingangs bereits angedeute, aller Voraussicht nach mit geringen Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Insgesamt ist der Trend nach wie vor seitwärts gerichtet, was sich aber in der nächsten Woche durchaus ändern könnte.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)